Jetzt spricht der Yakin-Ersatz beim FCS
Bigi Meier: «Mich stört der Ausdruck Papierli-Trainer nicht!»

Hier erklärt Bigi Meier (72), weshalb er sich als Cheftrainer beim FC Schaffhausen zur Vefügung stellt bis Hakan Yakin die nötigen Papiere hat.
Publiziert: 17.08.2022 um 15:35 Uhr
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Sonderbewilligung abgelaufen: Solange Hakan Yakin kein Schreiben aus der Türkei vorweisen kann, darf er nicht mehr als Cheftrainer bei Schaffhausen amten.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
Michael Wegmann

Bigi Meier, andere 72-Jährige würden lieber auf dem Liegestuhl liegen und lesen als tagtäglich auf dem Fussballplatz zu stehen.
Oh nein. Ich bin so gar nicht der Liegestuhl-Typ. Ich liebe den Fussball und den Wettkampf. Dies wird wohl auch für immer so bleiben. Deshalb habe ich auch nie damit aufhören können.

Was haben Sie vor Ihrem Engagement beim FC Schaffhausen gemacht?
In der letzten Saison bin ich für letzten sieben Spiele als Trainer beim FC Wettswil Bonstetten in der 1. Liga eingesprungen. Wir haben dabei sechsmal zu Null gespielt und wären fast noch in die Aufstiegsrunde gekommen.

Nun sind Sie beim FC Schaffhausen, weil Hakan Yakin noch die nötigen Diplome fehlen. Mussten Sie lange überlegen, ehe Sie zugesagt haben?
Nein. Ich springe gerne ein und helfe bis Hakan die nötigen Papiere aus der Türkei bekommen hat. Der Staff, die Mannschaft und das Konzept des FC Schaffhausen gefallen mir. Zudem kennen Hakan und ich uns schon länger. Es passt zwischen uns.

Wenn Yakin die Bewilligung kriegt, sind Sie wohl wieder weg. Wie lange, glauben Sie, dauert Ihr Engagement?
Das überlege ich mir gar nicht. Ich freue mich auf diese Aufgabe und will zusammen mit Hakan erfolgreich arbeiten. Ich habe den Cheftrainer-Job ja auch nur angenommen, weil er zeitlich befristet ist. Danach stehe ich dem Trainerteam weiterhin beratend zur Seite.

Aber Yakin macht die Aufstellung?
Wir tauschen uns regelmässig aus. Ich war schon immer ein Team-Player. Zudem kenne ich die Mannschaft auch noch nicht gut genug.

Es ist kein Geheimnis, dass Sie ein «Papierli»-Trainer sind.
Wenn Sie das so sehen...

Das sagt der SFV zur Trainer-Situation bei Schaffhausen

Die Ausnahmebewilligung für Hakan Yakin ist abgelaufen. Solange der Ex-Nati-Star keine schriftliche Bestätigung des türkischen Verbandes vorweisen kann, dass er zum nächsten Trainerkurs fürs Uefa-Pro-Diplom zugelassen ist, darf er nicht mehr als Cheftrainer beim FC Schaffhausen amten. Dieses Amt hat seit letztem Wochenende nun Bigi Meier (72) inne. Er ist nun Cheftrainer – und muss als solcher auch auftreten. Reto Gertschen, Ressortleiter Trainerausbildung beim Verband, sagt: «Wie bei allen anderen Klubs schauen wir auch beim FC Schaffhausen hin, dass das Reglement eingehalten wird.» Laut diesem muss der Cheftrainer während den Partien an der Seitenlinie als Haupt-Coach auftreten und nach Spielschluss an der Medienkonferenz teilnehmen. Mi.W.

Reto Gertschen, Ressortleiter Trainerausbildung beim Verband.
Toto Marti

Die Ausnahmebewilligung für Hakan Yakin ist abgelaufen. Solange der Ex-Nati-Star keine schriftliche Bestätigung des türkischen Verbandes vorweisen kann, dass er zum nächsten Trainerkurs fürs Uefa-Pro-Diplom zugelassen ist, darf er nicht mehr als Cheftrainer beim FC Schaffhausen amten. Dieses Amt hat seit letztem Wochenende nun Bigi Meier (72) inne. Er ist nun Cheftrainer – und muss als solcher auch auftreten. Reto Gertschen, Ressortleiter Trainerausbildung beim Verband, sagt: «Wie bei allen anderen Klubs schauen wir auch beim FC Schaffhausen hin, dass das Reglement eingehalten wird.» Laut diesem muss der Cheftrainer während den Partien an der Seitenlinie als Haupt-Coach auftreten und nach Spielschluss an der Medienkonferenz teilnehmen. Mi.W.

Stört Sie dieser Ausdruck nicht?
Nein. Was andere reden oder denken, interessiert mich nicht so sehr. Jetzt bin ich hier und gebe mein Bestes, um dem Klub zu helfen.

Wo liegen Ihre Stärken?
Ich würde mal behaupten, dass ich über eine gewisse Erfahrung verfüge und ziemlich gelassen bin und damit dem jungen Trainerteam mit Sicherheit helfen kann. Zudem liegt meine Stärke im Analytischen.

Persönlich

Der 72-jährige André «Bigi» Meier spielte in den 70er- und 80er-Jahren als defensiver Mittelfeldspieler und Libero bei Luzern und GC. Mit den Hoppers feierte er zwischen 1970 und 1984 fünf Meistertitel und einen Cupsieg. Für die Nati kam er auf 13 Einsätze. 1986 startete er beim SC Zug seine Trainerkarriere. Von 2001 bis 2013 war er Assistenztrainer von Challandes, Tami und Schürmann bei der Schweizer U21-Nati.

Der 72-jährige André «Bigi» Meier spielte in den 70er- und 80er-Jahren als defensiver Mittelfeldspieler und Libero bei Luzern und GC. Mit den Hoppers feierte er zwischen 1970 und 1984 fünf Meistertitel und einen Cupsieg. Für die Nati kam er auf 13 Einsätze. 1986 startete er beim SC Zug seine Trainerkarriere. Von 2001 bis 2013 war er Assistenztrainer von Challandes, Tami und Schürmann bei der Schweizer U21-Nati.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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