«Der FC Wunder ist zurück» – so lautete die Blick-Schlagzeile Anfang März. Der FC Aarau hatte einen fantastischen Februar mit fünf Siegen in fünf Partien hinter sich und lag nach 24 Spieltagen auf Rang 1 der Challenge League, fünf Punkte vor dem ersten Verfolger Winterthur. Doch was seither passierte, darüber reibt man sich verwundert die Augen: Von sechs Spielen gingen fünf verloren, mit der Konsequenz, dass Aarau nur noch auf Rang 3 liegt, überholt von Winterthur und Schaffhausen.
Sechs Runden vor Schluss ist der Aufstiegszug zwar noch nicht abgefahren, aber der Trend spricht klar gegen die Aarauer: Nicht nur die Resultate, auch die Leistungen waren zuletzt alles andere als aufstiegswürdig. Und vom Selbstvertrauen, mit dem die Mannschaft Anfang Rückrunde durch die Liga flog, ist nichts mehr übrig. Das haben nun Winterthur und Schaffhausen gepachtet.
Druck auf FC Aarau ist immens
Kein Wunder, ist im Brügglifeld die Stimmung im Keller. Der Druck, das Minimalziel Rang 2 und somit die Barrage zu erreichen, ist immens. Nicht nur, weil in dieser Saison ohne einen finanziell übermächtigen Ligadominator die Chance auf den Aufstieg einmalig gross ist. Bleibt der FCA in der Challenge League, muss im Sommer das Budget runtergefahren werden, dazu droht der Verlust der Topspieler Spadanuda, Rrudhani, Bergsma und Schneider. Heisst: In der nächsten Saison wäre das Unterfangen Aufstieg wieder deutlich schwieriger.
Wie kann die Trendwende gelingen? Eine fussballtypische Reaktion wäre es, Trainer Stephan Keller (Vertrag bis 2023) durch einen Feuerwehrmann zu ersetzen – mit dem Unterschied, dass dieser nicht den Abstieg verhindern, sondern den Aufstieg besorgen soll. Doch davon will FCA-Sportchef Sandro Burki nichts wissen – im Gegenteil: «Wir haben einen langfristigen Plan, für den Stephan Keller der richtige Trainer ist. Aktionismus zahlt sich in den meisten Fällen nicht aus. Wir sind überzeugt, mit ihm und der Mannschaft unsere Ziele zu erreichen.» Trotz der aktuellen Krise hat Burki den Aufstieg noch nicht abgeschrieben: «So ausgeglichen wie die Liga sich präsentiert, ist noch alles möglich. Abgerechnet wird Ende Saison.»
Im nächsten Spiel ist der SC Kriens zu Gast in Aarau. Alles andere als ein Sieg gegen den feststehenden Absteiger würde die Stimmung weiter verschlechtern.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |