Alle Jahre wieder steigt in Oldenburg das Hallenturnier der Traditionsmannschaften. Vor über 5500 Zuschauern zaubern Legenden der Bundesliga ihr ganzes Können auf den Kunstrasen. Mit dabei ist in diesem Jahr auch die Stürmer-Legende Ailton. Im Dienst der Werder-Bremen-Auswahl sollte er für die Tore sorgen.
Doch zunächst scheint es, als hätte der mittlerweile 49-Jährige von seinem Torriecher allmählich eingebüsst. Gleich mehrere Chancen lässt der einst so kaltblütige Goalgetter gegen eine Türkei-Auswahl leichtsinnig liegen.
Dann aber macht Ailton doch noch das, wofür ihn die Fans von Werder Bremen, Schalke oder später auch GC so sehr liebten: Der kleine Stürmer bekommt den Ball via Bande an der Strafraumgrenze serviert. Ailton nimmt die Vorlage volley ab und trifft schnörkellos ins lange Eck.
Erinnerungen an den «Budenzauber» der 90er
Zusammen mit den Teamkollegen Nelson Valdez, Marko Marin und Aaron Hunt sorgt Ailton insgesamt für klare Verhältnisse gegen die Türken. Bremen zieht in den Final ein. Und dort lässt Ailton sein Können dann nochmals aufblitzen. Er leitet den Sieg seiner Mannschaft im Endspiel gegen die Legenden des 1. FC Köln mit einem Treffer ein. Am Ende gewinnen die Werderaner deutlich mit 6:1.
Das Hallenturnier der Legenden findet bereits seit 2004 statt. Organisiert wird es vom früheren deutschen National-Torhüter Dieter Burdenski. Das Hallen-Spektakel erinnert an den «Budenzauber» aus den 90er Jahren. Damals veranstaltete der Deutsche Fussball-Bund in der Winterpause ein Hallenturnier, jedoch mit aktiven Spielern. (mab)