Nach dem Drama-Out gegen Spanien geniessen die Nati-Stars ihre wohlverdienten Ferien. Danach gehts gestärkt zu ihren Klubs zurück. Oder an eine neue Wirkungsstätte. Denn mit den starken Auftritten an der EM konnten sie sich auf höchstem Niveau in Szene setzen.
Das ist auch an Hanspeter Latour nicht vorbei gegangen. Allerdings stellt er fest: «Es sind vor allem Spieler, die schon den ersten Schritt gemacht und die Schweiz in Richtung einer anderen Liga verlassen haben.»
«Da drehst du ja durch»
Geht es dann darum, noch einen drauf zu setzen, werde es schwierig und oft müsse man sich die Frage stellen, ob man aufs Geld schaue oder aufs Spielen. Einer, dem er dringend rät auf zweiteres zu schauen, ist Xherdan Shaqiri. «Er sollte wechseln. Nimm einen Drittel weniger Lohn in Kauf aber schau, dass du dort Feuer machen kannst!», redet er sich in Rage.
Denn er könne sich nicht vorstellen, dass Shaqiri als Reservist glücklich sei. «Stell dir vor, du verdienst eine Million und dann bist du auf dem Matchblatt immer als überzählig aufgeführt. Da drehst du ja durch!» Ähnlich sieht es Markus Babbel. Er weist darauf hin, dass man am Beispiel Shaqiri gesehen habe, dass ihm zu Beginn der EM die Spielpraxis klar gefehlt habe.
Babbel betrachtet möglichen Xhaka-Wechsel kritisch
Mit Granit Xhaka könnte auch ein anderer Schweizer, der an der EM stark gespielt hat, bald für einen neuen Klub auflaufen. Ob er wirklich von Arsenal zur AS Rom wechselt? Babbel betrachtet das Ganze kritisch. «In meinen Augen sind beides keine Top-Klubs. Xhaka muss für sich beantworten, ob es wirklich der nächste Schritt ist oder ob er sich einfach in eine andere Liga verlagert. Für mich wäre es sportlich keine Verbesserung.»
Aktuell ist der Transfermarkt aber immer noch von Corona gebeutelt. Das sieht auch Babbel so. «Der Markt ist momentan schwierig. Meistens ist es so, wenn mal ein Dominostein fällt, dann geht auf einmal eine Lawine los.» Wann das passieren wird, bleibt abzuwarten.