Granit Xhaka (29) kritisiert nach der Pleite gegen Tschechien (1:2) das taktische Korsett von Murat Yakin (47). Der Nati-Trainer versteht die Aussage seines Captains aber gar nicht als Kritik. «Man versucht, einen Keil zwischen uns zu treiben. Ich verstehe die Polemik nicht.» Klare Worte des Nati-Trainers.
Und doch scheint es, als gebe es gewisse Differenzen zwischen Granit Xhaka und Murat Yakin. «Das tönt nach Feuer in der Nati», sagt Ex-Nati-Captain Ciriaco «Ciri» Sforza (52) im Blick Kick. Dann nimmt er Wind aus den Segeln. «Beide sind clever genug, alt genug, sie sollen das ausdiskutieren und das Beste für die Nati machen.»
Xhaka sauer nach Auswechslung gegen Kosovo
Es ist nicht das erste Mal, dass Xhaka seinen Emotionen freien Lauf lässt. Zuletzt zeigte sich der Nati-Captain sauer, als ihn Yakin gegen den Kosovo ausgewechselt hat. Bahnt sich da ein Konflikt an? Sforza ist skeptisch. «Vielleicht ist es wirklich nur die Enttäuschung bei Xhaka. Unter Petkovic gab das nicht, dass Xhaka ausgewechselt wurde, es sei denn es handelte sich um einen verletzungsbedingten Tausch.»
Neuer Trainer, neue Regeln. «Er will seine Spieler testen», so Sforza. Und das sei auch gut so. «Es ist Muris gutes Recht, seine Spieler auf verschiedenen Positionen auszuprobieren. Wichtig ist, dass man ihm vertraut.» Dennoch wünsche sich Sforza, dass man die Differenzen ausdiskutiere und aus der Welt schaffe.
Neben Xhaka ist auch Xherdan Shaqiri (30) ein Dauerthema in der Nati. Seit seinem Wechsel in die USA zu Chicago Fire zweifeln viele daran, ob er seinen Stammplatz in der Nati noch auf sicher hat. «Über seine Qualitäten muss man nicht diskutieren», sagt Sforza, fügt aber an: «Das lange Reisen und die seine Muskel-Probleme könnten ihm zum Verhängnis werden.» (fmü)