Es sind zwei grosse Namen, die auf diesen Sommer hin zum FC Luzern gewechselt haben. Zum Einen Christian Gentner (35) von Union Berlin, zuvor langjähriges Aushängeschild des VfB Stuttgart. Zum Anderen Ex-Bayern-Star Holger Badstuber (32). Beide schon im Spätherbst ihrer Karriere angelangt.
Weshalb holt sich der FCL ein Altersheim? «Es geht nicht um das Alter, sondern um die Qualität, die die Spieler auf, aber auch neben dem Platz bringen können», stellt FCL-Legende Christian Schwegler im «Blick Kick» klar. Und: «Man braucht in Luzern Spieler mit Erfahrung und Führungspersönlichkeit.» Schliesslich sind mit seinem – aus freien Stücken – und David Zibungs Rücktritt essentielle Führungsspieler gegangen.
«Gentner hat das Spiel im Mittelfeld quasi in die Hand genommen»
Dass Gentner auf dem Platz überzeugen kann, hat er am Samstagabend gegen YB gezeigt. «Man hat gesehen, dass er das Spiel im Mittelfeld quasi in die Hand genommen hat», sagt Schwegler. Und er ist sich sicher, dass Gentner dieses Niveau weiterziehen könne.
Ob auch Ex-Bayern-Star Badstuber eine Verstärkung sein werde, ist für Schwegler schwierig zu beantworten. Badstuber wechselte aus der vierthöchsten deutschen Liga (2. Mannschaft des VfB Stuttgart) in die Innerschweiz und hat seit seinem Kreuzbandriss vor neun Jahren nicht mehr zu alter Stärke zurückgefunden. Über 250 Pflichtspiele verpasste er aufgrund von Verletzungen. «Die Frage ist, ob er nach der ganzen Verletzungsgeschichte aus den letzten Jahren wirklich wieder auf das Level kommt», so Schwegler.
«Badstuber braucht noch Zeit»
Badstubers Premiere gegen YB verläuft unglücklich. In der 81. Minute wird er eingewechselt und verliert im entscheidenden Moment das Kopfballduell gegen Siebatcheu. «Er braucht sicher noch Zeit», so Schwegler, schliesslich sei er erst vor kurzem in die Vorbereitung eingestiegen.
Badstuber, der mit den Bayern unzählige Titel feiern durfte (unter anderem sechs Mal Deutscher Meister, vier Mal Pokalsieger, einmal Champions-League-Sieger), kann dem FCL aber mit Sicherheit etwas von diesem «Miasanmia»-Gen einimpfen. Doch so viel er von dieser Mentalität auch mitbringt, «schlussendlich wirst du als Führungsspieler nur richtig wahrgenommen, wenn du auf dem Platz stehst», so Schwegler, der weiss wovon er spricht…