Nicht nur Roger Federer (42) sieht sich mit seinem Mega-Anwesen einem Rechtsstreit konfrontiert, auch Xherdan Shaqiri (32) hat gehörig Bau-Zoff. Der Unterschied: Die Villa des Maestros ist bereits in der Entstehung, auf dem Grundstück des Nati-Stars tut sich dagegen nichts.
Dabei hat ihm die Stadt Rheinfelden AG die Baubewilligung bereits im August 2022 erteilt. Nachdem das Baugesuch im Frühling 2021 veröffentlicht worden war, gab es vier Einsprachen. Unter anderem wurden der Schattenwurf, die Lichtemissionen und eine zu kleine Grünfläche beanstandet.
Durch eine Projektkorrektur konnten diese Einwände zunächst abgefedert werden, weshalb das Baugesuch bewilligt wurde. Rechtskräftig war die Erlaubnis allerdings noch nicht, die Beschwerdeführer hatten 30 Tage Zeit, Rekurs einzulegen.
Höchste Instanz beschäftigt sich mit Shaqiris Villa
Seither sind rund eineinhalb Jahre vergangen, passiert ist nichts. «Es gehen immer wieder Leute vorbei, die sich fragen, wie es hier weitergeht», sagt ein Anwohner im Rheinfelder Nobelquartier Kapuzinerberg der «Aargauer Zeitung». Ab und zu kämen Shaqiris Eltern und pflegen den Garten, ansonsten sei es ruhig um das Anwesen, auf dem der 119-fache Nationalspieler seine 2,8-Millionen-Villa errichten will.
Wie die Zeitung berichtet, darf aktuell auch nichts am Grundstück gemacht werden, denn der Fall ist immer noch hängig. «Im Moment laufen Verfahren, die erteilte Baubewilligung ist noch nicht in Rechtskraft erwachsen», wird Stadtsprecher Roger Erdin zitiert. Demnach befinde sich der Fall vor Bundesgericht – offenbar wegen Shaqiri.
Denn wie das Medium in Erfahrung bringen konnte, hat das Verwaltungsgericht – die Instanz vor dem Bundesgericht – «die Baubewilligung wieder aufgehoben und die Beschwerde der Nachbarschaft gutgeheissen». Diesen Entscheid ficht Shaqiri nun offenbar auf höchster Ebene an.
Auch Federer und Streit mit Bau-Knatsch
Die 270 Quadratmeter grosse Nobelhütte des 32-Jährigen soll ein Kino, einen Aussenpool, ein Fitnessraum, vier Schlafzimmer und sechs Badezimmer bieten. Auch eine Einliegerwohnung ist im ersten Stock geplant. Ob die Vorstellungen in die Tat umgesetzt werden können, ist derzeit aber unklar. Es ist nicht bekannt, wann ein definitiver Entscheid zu erwarten ist.
Shaqiri ist nicht der einzige Schweizer Sportstar, der sich beim Bau seines Hauses mit einem Rechtsstreit herumschlagen muss. Der geplante Weg rund um den Zürichsee sorgt immer für Einsprachen beim Luxusanwesen von Roger Federer in Kempraten SG. Zuletzt machte auch das geplante Bootshaus Probleme.
Und auch das Haus von Ex-Eishockey-Star Mark Streit (46) in Muri BE war Gegenstand eines juristischen Zoffs, da beim Bau eine Grundwasserquelle (Arteser) angebohrt wurde. Dies führte in der Folge immer wieder zu Wasserschäden bei Nachbarn.