Bei der Spielervorstellung im Sommer im kybunpark ruft FCSG-Trainer Peter Zeidler durchs Megaphon: «Wir freuen uns, dass Flo Kamberi bei uns ist. Er spielt in der vordersten Linie, deshalb kann man auch Tore erwarten.» Und zu seinem neuen Stürmer gerichtet sagt der Deutsche vor Publikum: «Es ist egal, wer die Tore schiesst. Wenn du fünfzehn auflegst und nur drei schiesst, ist auch gut.»
Nach 10 Runden und vor dem Heimspiel gegen Lugano sehen Kamberis Zahlen aber ernüchternd aus: 0 Tore, 0 Torvorlagen. Fast jeder schiesst beim FCSG Treffer, nur der neue «Bomber» hat Ladehemmung. Die treffsicheren St. Galler heissen Douah (3 Treffer), Youan (2), Ruiz (2), Babic (1), Quintilla (1), Fazliji (1) und Ribeiro (1).
«Ich sehe bei ihm eine gute Entwicklung»
«Bis ein neuer Spieler integriert ist, dauert es immer ein paar Wochen. Flo war auf gutem Wege, dann kam seine Covid-19-Erkrankung dazwischen. Er spielte Anfang November noch gegen Basel, am nächsten Tag wurde er positiv getestet. Das hat ihn zurückgeworfen.»
Zeidler hat dem Ex-Stürmer der Glasgow Rangers kürzlich gut zugeredet. Der Deutsche: «Ich habe Flo gesagt: ‘Du darfst dich nicht nur über Tore definieren.’ Ich bin sicher: Früher oder später wird er wieder Tore schiessen. Und in den letzten drei Spielen, in denen Flo auf dem Platz stand, holten wir sieben Punkte. Ich sehe bei ihm eine gute Entwicklung.»
In der letzten Saison war das Toreschiessen bei der St. Galler Rasselbande relativ einseitig verteilt: Das Sturm-Duo Itten (19 Goals) und Demirovic (15) schoss fast die Hälfte der 79 Treffer.