«Zwischen den Leitplanken ist alles möglich»
Viel Lob für Bottas vor dem Monaco-Klassiker

Der Formel-1-Tross ist unterwegs nach Monte Carlo. Die ersten Lastwagen sind schon angekommen. Bei Alfa-Sauber soll der Team-Palast am Mittwoch stehen. Man erwartet den bisherigen König der Saison: Valtteri Bottas (32).
Publiziert: 23.05.2022 um 16:25 Uhr
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Valtteri Bottas hat gut Lachen. Für den Finnen läuft es mit Alfa-Sauber super.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Barcelona

Was der Finne nach seinem Abschied nach fünf Jahren bei Mercedes jetzt mit dem Alfa-Sauber raushaut, nötig auch der Konkurrenz grossen Respekt ab.

Wolff: «Mussten Russell nehmen!»

Selbst Mercedes-Chef Toto Wolff sagt: «Wir wussten, warum wir Valtteri fünf Jahre bei uns behalten haben. Aber mit George Russell mussten wir 2022 die Zukunft ins Team holen. Das war einfach notwendig!»

Jetzt sind beide glücklich: Mercedes und Alfa-Sauber. Und selbst die Strategen bei Ferrari und Mercedes mussten nach ihrer Rennanalyse zugeben: Hätte Bottas wie alle anderen Fahrer vorne einen dritten Reifenwechsel zur richtigen Zeit gemacht, wäre er vor Sainz und Hamilton geblieben!

«WM-Punkte fast Pflicht!»

Sechster, Achter, Fünfter, Siebter, Sechster. Wer diese Bottas-Resultate vor der Saison prophezeit hätte, wäre für verrückt erklärt worden.

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Freude bei Red Bull: Die Bosse Christian Horner (l.), Helmut Marko (Mitte) gratulieren Barcelona-Sieger Max Verstappen.
Foto: Lukas Gorys

Jetzt sagen Bottas und Vasseur gemeinsam: «Mit diesem tollen Auto sind WM-Punkte für uns fast zur Pflicht geworden!»

Und der Lenkrad-Virtuose (20 Pole-Positionen, 10 Siege) selbst: «Man fühlt sich in diesem Cockpit einfach wohl. Und wenn du dann noch gegen Ferrari, Red Bull und Mercedes fighten kannst, gibt dir das ein Gefühl, dass man nicht beschreiben kann.»

Kein Sieg vor der Haustüre

Die Hinwiler sind also wieder salonfähig geworden. Und deshalb freut sich der Wahl-Monegasse auf sein Heimrennen: «Zwischen den Leitplanken ist immer alles möglich. Einmal verlierst du, einmal gewinnst du. Das ist das Schicksal von allen, die in Monaco starten!»

Bottas selbst hat dort nie gewonnen, stand aber 2019 hinter Teamkollege Hamilton und Vettel (Ferrari) als Dritter auf dem Podest.

2021 klemmte ein Rad

Der Finne startete in Monaco im Mercedes immer weit vorne, aber stand nie auf der Pole-Position. 2021 raste er als Dritter los. Doch beim ersten Boxenstopp nach 29 Runde klemmte ein Vorderrad – Mercedes musste das Rennen aufgeben.

Die Albträume von Leclerc

Noch schlimmer – wie jetzt auch in Barcelona (Motorschaden in klarer Führung) – erwischte es Charles Leclerc vor einem Jahr vor seiner Haustüre. Crash in der Qualifikation, aber trotzdem Pole-Position.

Am Sonntag brach die Radnabe auf dem Weg zur Startaufstellung – der beste Startplatz blieb leer. Wie sagte doch Bottas: «Zwischen den Leitplanken ist alles möglich!» Oder, Monte Carlo, wir kommen!

Leclerc muss das Rennen als Führender aufgeben
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Box muss ihn trösten:Leclerc muss das Rennen als Führender aufgeben
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