Traum-Wochenende für Red Bull in Barcelona. In der spanischen Hitze liefen die roten Bullen richtig heiss. Max Verstappen triumphierte vor Sergio Perez – Doppelsieg! Der Holländer übernahm die WM-Führung und auch in der Team-Wertung grüsst Red Bull von zuoberst.
Sportlich könnte es besser nicht laufen, stimmungstechnisch gibts noch Luft nach oben. Pilot Sergio Perez zeigte sich während dem Grand Prix am Funk alles andere als begeistert über die Strategie-Verantwortlichen.
«Ein Kampf hätte keinen Sinn gemacht»
«Wir müssen nach dem Rennen noch einmal reden», funkte er während dem Rennen an die Box. Der Mexikaner ärgerte sich über eine Stallorder und bezeichnete das Vorgehen als «unfair».
In der 49. Runde war es soweit. Perez bekam vom Kommandostand die Anweisung, seinen Teamkollegen mit frischeren Reifen vorbeizulassen. Der amtierende Weltmeister raste zu seinem vierten Saisonsieg. «Verstappen war viel schneller, es hätte keinen Sinn gemacht, sie kämpfen zu lassen», erklärte Teamchef Christian Horner.
Red Bull hält Versprechen nicht
Der zweifache GP-Sieger, der nicht wie Verstappen drei, sondern nur deren zwei Stopps absolvierte, hatte das Nachsehen und fühlte sich aufgrund einer früheren Rennszene benachteiligt.
Perez liess Verstappen zu Rennbeginn vorbei, nachdem der Holländer aufgrund eines Drehers hinter ihn zurückgefallen war. «Mir wurde gesagt, dass ich den Platz zurückbekommen würde», sagte der Red-Bull-Pilot. Dem war nicht so und der Mexikaner wurde auch nicht vorbeigelassen, als er auf das Podest-Duo Russell und Verstappen auffuhr. Erst als der Holländer an die Box abbog, konnte Perez den Mercedes-Piloten überholen.
An der abschliessenden Pressekonferenz gibt sich der ehemalige Sauber-Fahrer bereits wieder deutlich harmonischer: «Wir müssen ein paar Dinge intern klären, aber es gibt nichts, worüber ich besorgt bin. Ich kann nur sagen, dass die Atmosphäre und das Momentum beispiellos sind. Darüber freue ich mich.» (nab)