Die Fakten: Am Dienstag um 18.11 Uhr vermeldete Alpine, dass man 2023 mit Ocon und Piastri fahren wird. Um 20.00 der Tweet des Australiers: «Stimmt nicht. Ich fahre 2023 nicht für Alpine!»
Gab es eine Option?
Was hat da Piastri schon gewusst und was ist da schiefgelaufen? Hat es Alpine am Sonntag, 31. Juli, verpasst, seine Option auf Piastri zu ziehen? Oder hat es gar keine gegeben? Beides wäre fahrlässig für ein Team, das vom Weltkonzern Renault kontrolliert wird.
Da in der Formel 1, so ein uraltes Sprichwort, nie gelogen, aber eben noch seltener die Wahrheit gesagt wird, bleibt momentan alles schleierhaft.
Ist auch Oscar ein Stinkstiefel?
Schon den Absprung von Fernando Alonso (41) erfuhr der WM-Vierte aus den Medien – und wunderte sich, dass der Spanier zum WM-Neunten Aston Martin Mercedes wechselt.
Alonso, einer der grössten GP-Politiker seit Alain Prost, wurde oft als Stinkstiefel bezeichnet. Diese Rolle scheint jetzt auch Piastri zuzufallen.
Piastri wie Leclerc und Russell
Seit er im Januar 2020 der Renault Academy beitrat, war klar: Der Formel-3-Meister 2020 und 2021 gleich Formel-2-Champion (was hintereinander nur Leclerc und Russell schafften) ist der Mann der Zukunft. Die Franzosen schütteten Millionen in die Karriere des selbstbewussten Mannes.
«Für Williams fahre ich nicht!»
Piastri in einem Interview: «Ich glaube, ich habe eine ziemlich wettbewerbsorientierte Persönlichkeit. Ich hätte mich wohl auch im Fussball oder Tennis durchgesetzt. Ich denke, ich wurde eher vom Wettbewerb angezogen als von meiner Liebe zu Autos!»
Vielleicht vermisste Piastri in diesem Jahr als Ersatzfahrer bei Alpine die Nestwärme und als der Plan auftauchte, ihn zu Williams abzuschieben (weil man ja weiter mit Alonso rechnete), murrte der Australier auf: «Dort fahre ich sicher nicht!» Russell tat dies als Mercedes-Juwel drei Jahre lang!
Während bei Alpine das grosse Känguru-Chaos herrscht, beweist Williams-Pilot Alex Albon (26, Bild) Humor. Der Thai und sein Rennstall nämlich verkünden am Mittwochnachmittag, dass der Pilot einen neuen Vertrag für die Saison 2023 unterschreibt.
Albon schreibt bei Twitter: «Ich habe gehört, dass – mit meiner Zustimmung – Williams Racing heute Nachmittag eine Presseerklärung herausgegeben hat, dass ich im nächsten Jahr für sie fahre. Das ist richtig und ich habe einen Vertrag mit Williams für 2023 unterschreiben. Ich werde nächstes Jahr für Williams fahren.»
Es sind dies die genau gegenteiligen Aussagen, zu jenen, die Alpine-Australier Oscar Piastri (21) tätigte. Albon stellt zum Text zudem ein lachendes Smiley und schreibt: «Let's go!»
Während bei Alpine das grosse Känguru-Chaos herrscht, beweist Williams-Pilot Alex Albon (26, Bild) Humor. Der Thai und sein Rennstall nämlich verkünden am Mittwochnachmittag, dass der Pilot einen neuen Vertrag für die Saison 2023 unterschreibt.
Albon schreibt bei Twitter: «Ich habe gehört, dass – mit meiner Zustimmung – Williams Racing heute Nachmittag eine Presseerklärung herausgegeben hat, dass ich im nächsten Jahr für sie fahre. Das ist richtig und ich habe einen Vertrag mit Williams für 2023 unterschreiben. Ich werde nächstes Jahr für Williams fahren.»
Es sind dies die genau gegenteiligen Aussagen, zu jenen, die Alpine-Australier Oscar Piastri (21) tätigte. Albon stellt zum Text zudem ein lachendes Smiley und schreibt: «Let's go!»
Bei McLaren unterschrieben?
Die zwei Fragen am 3. August: Wer würde 2023 neu neben Ocon fahren? Und wo sitzt Piastri im Cockpit? Auch hier führen alle Spuren nach Australien. Der frühere Vettel-Teamkollege Mark Webber (45) ist längst der Manager von Piastri.
Und der neunfache GP-Sieger auf Red Bull hat gute Beziehungen zu McLaren-Teamchef Andreas Seidl (46). Der Deutsche war Projektleiter bei Porsche als Webber 2015 für Zuffenhausen die Langstrecken-WM gewann. Spielen jetzt diese Beziehungen die grosse Rolle?
Ricciardo ist angeschlagen
Klar ist, McLaren will den zu teuren Ricciardo (trotz Vertrag) loswerden. Das weiss der oft überschätzte Australier, der 2019 und 2020 bei Renault (jetzt Alpine) sieglos blieb. Kann und will der Dauerlacher jetzt überhaupt, mit vielen Abfindungs-Millionen, zu den Franzosen zurück? Alternativen hätte er sonst keine.