So erlebte BLICK-Benoit Laudas Letzte Ölung
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«Priester kam aus Zimmer»:So erlebte BLICK-Benoit Laudas Letzte Ölung

Vor einem Jahr starb die Formel-1-Legende Lauda
Wahrsager Niki: «Dieser Junge wird Weltmeister»

Am Mittwoch, 20. Mai, jährt sich der Todestag von Niki Lauda (†70) zum ersten Mal. BLICK erinnert sich an die Formel-1-Legende, die so viel hinterlassen hat.
Publiziert: 20.05.2020 um 01:48 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2020 um 11:50 Uhr
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Rennfahrer-Legende: Niki Lauda wurde 1975 und 1977 auf Ferrari Formel-1-Weltmeister – 1984 legte er im McLaren einen dritten WM-Titel nach.
Foto: Getty Images
Roger Benoit

Sein Körper hatte am 20. Mai 2019 keine Abwehrkräfte mehr. Niki Lauda durfte vor einem Jahr in Zürich würdig diese Erde verlassen. Nicht nur die Formel-1-Welt trauerte um einen Mann, der alles erlebte und nie aufgab.

Sein Leitspruch begleitete ihn stolze 70 Jahre: «Fang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen.» Am Ende war keine Zeit mehr an neue Ziele zu denken.

GP-Comeback des Jahrhunderts

Schon bei der Lungentransplantation im August 2018 hatte der Tod – wie bei seinem Feuer-Unfall 1976 auf dem Nürburgring – an Nikis Pforten angeklopft. In der Formel 1 kämpfte sich Lauda vor 44 Jahren, mit der letzten Ölung versehen, wieder zurück, stieg nach 40 Tagen in Monza in den Ferrari. Zwei Tage später wurde er Vierter!

Es war das GP-Comeback des Jahrhunderts. Der Wiener lächelte: «So schnell gebe ich mein Cockpit nicht frei!»

1975 und 1977 wurde er auf Ferrari Weltmeister, 1984 auf McLaren-TAG-Turbo. Mit 15 roten Siegen ist Lauda in Maranello immer noch der zweitbeste Fahrer hinter Schumi (72 Erfolge).

Gedanken, Bilder, Augenblicke, Gefühle

«Du bist nicht mehr da, wo du warst. Aber du bist überall, wo wir sind. Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an Dich erinnern und Dich dadurch nie vergessen lassen.»

Diese Worte des französischen Schriftstellers Victor Hugo (1802 – 1885) standen auf einer Karte, die bei der Beerdigung am 29. Mai in Wien jeder Wegbegleiter bekam.

Mal Hamilton die Kappe waschen

Niki Lauda musste zum Glück mit seinem geschwächten Körper die Corona-Krise nicht mehr erleben. Und von irgendwo da oben wird der Österreicher jetzt bestimmt die mühsamen Schritte seiner Formel 1 in die Normalität verfolgen.

Mit Mercedes hatte der Aufsichtsrat noch einige Ziele. Er würde jetzt Lewis Hamilton – nicht zum ersten Mal – bestimmt die Kappe waschen, sollte der Brite bei einer Vertragsverlängerung tatsächlich eine Gehaltserhöhung für 2021 fordern.

Wahrsager, Pionier, Visionär

Niki sah immer in die Zukunft, eckte mit seinen klaren Aussagen oft an (was ihn kaum störte). Er war am Boden und in der Luft ein Pionier und Visionär.

Und manchmal sogar ein Wahrsager. BLICK erinnert sich an eines unserer letzten Gespräche im November 2017 in Brasilien. Wir frühstückten, als uns eine junge, bescheidene Person freundlich grüsste.

Russell schlägt Vettel wohl die Türe zu

Lauda: «Hast du den gesehen? Es ist George Russell, das grösste Talent, das wir bei Mercedes je hatten. Er wird eines Tages Weltmeister!»

Und der aktuelle Williams-Mercedes-Fahrer (2018 Formel-2-Meister) könnte für 2021 die Silberpfeil-Türe für Sebastian Vettel endgültig zuschlagen. Niki Lauda hätte dafür gekämpft!

PS: Das Leben geht weiter. Am Mittwoch wird Laudas grosser Formel-1-Gegenspieler, Red Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz, 76 Jahre alt.

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