Sir Lewis Hamilton (36) fährt also auch 2021 für Mercedes. Doch sein Einjahresvertrag ohne Option gibt zu denken. Dies ist ein klarer Sieg für die Nobelfirma. Chef Toto Wolff (49) will für die Zukunft mit dem total neuen Reglement und den grösseren Reifen ab 2022 freie Hand. Hamilton (74 Siege und sechs WM-Titel für das Werksteam) müsste dann mit Supertalent George Russell (wird am Montag 23) leben. Und das will der Brite nicht. Zudem muss ein Cockpit für die Zukunft für Max Verstappen (23) immer frei sein, sollte bei Red Bull das waghalsige Experiment mit dem in Eigenregie eingesetzten Honda-Motor ab 2022 schiefgehen! Und der fliegende Holländer erneut nicht titelfähig sein.
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Für Hamilton heisst das ab dem 28. März in Bahrain: Jagd auf den 8. WM-Titel und dann wohl den Rückzug vorbereiten. Denn eine Alternative hat der 95-fache GP-Sieger neben Mercedes nicht. Das Problem für den eigenwilligen Superstar ist: Ohne Formel 1 hat er keine weltweite Plattform mehr für seine Aktivitäten neben dem Cockpit. Und die versuchte er jetzt bei seinem Mini-Vertrag mit Mercedes mit einer gemeinsamen Stiftung für die Vielfalt und die Einbeziehung von Menschen in den Motorsport zu retten. Da soll die Stuttgarter Firma die gleiche Summe einbezahlt haben wie Hamilton. Auch so konnte man das Salär von rund 40 Millionen Euro etwas kürzen ... Ein Preis, den Mercedes bis jetzt gerne für die rasende Lebensversicherung bezahlte.
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Aber Corona hat die Zeiten geändert. Wegen der neuen Budgetobergrenze mit jetzt 145 Millionen Dollar (ein Jahr später 135) müssen die Topteams sparen, Mitarbeiter irgendwo anders platzieren oder sogar entlassen. Da sind solche Löhne nicht mehr zu verantworten – auch wenn diese weiter nicht in der Budgetobergrenze enthalten sind. Wie die Reisen oder auch das Marketing. Mercedes hat jetzt wohl das letzte Mal im Fall von Hamilton ein Auge zugedrückt.
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Rennfahrer leben gefährlich – auch auf dem Velo. So wurde diese Woche der zweifache Weltmeister Fernando Alonso (39) neben seinem Wohnort bei Lugano Opfer eines Verkehrsunfalls. Der gebrochene Kiefer sollte ihn bei Alpine F1 (früher Renault) nicht an seinem Comeback und dem Ziel, nach 2005/06 wieder Champion zu werden, hindern. Doch dies ist nach einer Pause nur Niki Lauda (1984 bei McLaren) und Alain Prost (1993 bei Williams-Renault) gelungen. Schumi und Jones scheiterten.
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Bernie Ecclestone (90), seit über 35 Jahren in Gstaad BE gemeldet, hat die erste Corona-Impfung bekommen. «Ich bin sehr dankbar dafür. Auch wenn ich jetzt oft müde bin, gibt sie mir Zuversicht!»