Vor sieben Jahren gewann der damals erst 18-jährige Niederländer Verstappen in Barcelona seinen ersten Grand Prix – und das gleich in seinem ersten Rennen für Red Bull. Die beiden Mercedes-Kampfhähne Lewis Hamilton und Nico Rosberg hatten ihm den roten Teppich ausgerollt, indem sie sich schon in der ersten Runde gegenseitig rausboxten.
«Früher war Geduld angesagt»
Am 15. Mai 2016 lag Verstappen in Spanien vor dem Ferrari-Duo Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel. Wegen Mercedes reichte es jedoch dem grössten Talent der letzten 20 Jahre nur zu zehn Erfolgen in fünf Saisons! «Ich musste damals viel Geduld aufbringen, und es brauchte oft starke Nerven, um diese Dominanz der Silberpfeile zu akzeptieren.»
Mittlerweile bringt er es auf 38 GP-Siege (wie Vettel im Red Bull) und ist selbst der Dominator: «Es wäre für die Fans sicher gut, wenn ich vorne nicht nur aus dem eigenen Lager Konkurrenz hätte. Bei Red Bull hatten wir von der Konkurrenz mehr erwartet! Die früheren Duelle mit Lewis waren schon was Besonderes!»
«Buh-Rufe stören mich nicht»
Wie stark Verstappen auch 2023 ist, zeigte sein Sieg in Miami. Vom 9. Startplatz. Zuletzt gelang dieses Kunststück Niki Lauda 1984 beim GP Frankreich in Dijon auf McLaren TAG-Turbo.
Der negative Punkt beim Seriensieger vor dem Imola-Auftritt in der Höhle des Ferrari-Löwen? Verstappen: «Natürlich sind die Buhrufe vor und nach dem Rennen nicht schön. Aber damit kann ich gut leben, wenn ich gewinne und den Pokal in den Händen halte.»
Vor einem Jahr siegte er in Imola – 16 Sekunden vor Teamkollege Sergio Pérez.
Wasser-Alarm in Imola
Weil seit Tagen der an der Strecke nahegelegene Fluss über die Ufer trat und es nonstop regnete, musste am Dienstagnachmittag das überflutete Fahrerlager an der Rennstrecke geräumt werden. Zudem sind die meisten Parkplätze auf dem Rasen momentan unbrauchbar.
Der Veranstalter hofft, dass sich die Situation bald ändert. Eine Absage des GP der Emilia-Romagna wird bisher nicht in Erwägung gezogen.