Trotz zwei neuen Rekorden
Hamilton wird geliebt und gehasst

Seit 2007 fährt Lewis Hamilton in der Formel 1 ganz vorne mit. Trotzdem wird er im Fahrerlager nicht nur geliebt. Hier gehts zum F1 inside.
Publiziert: 20.09.2020 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2020 um 09:52 Uhr
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Pokale und Titel sind sein Leben. Hamilton: «Der Formel 1 gehöre ich nur vom Donnerstag bis Sonntag!»
Foto: keystone-sda.ch
Roger Benoit

Seit er 2007 in die Formel 1 kam und seither in jedem Jahr mindestens einen Sieg oder Pole-Position eroberte, weiss es nicht nur die Fachwelt: Lewis Hamilton (35) ist ein Ausnahmetalent. Damals zeigte er bei McLaren-Mercedes seinem spanischen Teamkollegen und frischgebackenen zweifachen Weltmeister Fernando Alonso (39), was Sache ist. Am Ende hatte er wie Alonso (der bei Renault bald ein Comeback gibt) 109 Punkte – und mit 110 Zählern krönte Ferrari seinen letzten Piloten-Champion, Kimi Räikkönen (40). Vielleicht werden sich alle drei Stars 2021 wieder begegnen, wenn sich Kimi endlich öffentlich entscheidet, ob er bei Alfa-Sauber noch eine Saison dranhängt. Jeder ist auf seine Art ein Typ, der die Fans polarisiert, den Sympathien, aber auch Hass auf den sozialen Medien begleiten.

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Dass Seriensieger selten schadlos davonkommen, ist logisch. Nur ist es ein Trugschluss, zu glauben, dass im besten Auto auch alle andern gewinnen würden. Fragen Sie mal Bottas! Auf Hamilton-Niveau fährt eigentlich nur noch der Bulle Max Verstappen (in zehn Tagen 23). Nach dem Doppelausfall in Italien wettert er über Honda und sagt: «Für mich ist die WM gelaufen!» 80 Punkte Rückstand – und Vettel bleibt 2010 mit 23 Jahren und 134 Tagen der jüngste Champion!

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Lewis Hamilton frisst jetzt mit 90 Siegen und 95 Poles alles weg. In Mugello fuhr er mit jetzt 222 Punkterennen an Schumi (221) vorbei. Am gleichen Ort überholte Hamilton einen andern Deutschen, Nick Heidfeld. Dieser kam von Monaco 2007 bis Monza 2009 gleich 41 Mal ins Ziel. Lewis raste jetzt 42 Mal hintereinander in die WM-Punkte. Und trotzdem bleibt der Applaus eher bescheiden. Klar, der Brite lebt in einer andern Welt. Er kämpft wegen seiner Hautfarbe seit Jahren überall um Respekt, Gerechtigkeit und Anerkennung, macht dabei seine eigenen Regeln. Was dank der langen Leine von Mercedes möglich ist. Das nervt viele Leute. Auch im Fahrerlager. Nur etwas muss man klar betonen: Lewis gehört zu den fairsten Piloten im Cockpit.

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Formel-2-Leader Schumi (21) wird am 9. Oktober im ersten GP-Training auf dem Nürburgring im Alfa-Sauber fahren. So der Plan.

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