Spanier hat Wahl zwischen Not und Elend
Sainz: Williams oder Audi?

Der Spanier Carlos Sainz (29), von Ferrari 2025 wegen Hamilton freigestellt, muss sich vor der Sommerpause über seine Zukunft klar werden. Williams und Audi wollen dem dreifachen GP-Sieger keine lange Bedenkzeit geben.
Publiziert: 08.06.2024 um 21:22 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2024 um 09:12 Uhr
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Nach dem Ferrari-Aus ist Carlos Sainz auf der Suche nach einem neuen Team.
Foto: Getty Images
Roger Benoit, Montreal

Im Fahrerlager ist man sich einig: Sainz wird in den nächsten Tagen für zwei Jahre bei Williams-Mercedes unterschreiben.

Vater wollte zu Audi

Über die Gründe einer möglichen Absage nach Hinwil (entgegen dem Wunsch seines Vaters und Audi-Fans Carlos Sainz Senior) kann nur spekuliert werden.

Hat er in das Projekt des 114-fachen GP-Siegers Williams (zuletzt 2012 in Barcelona durch Maldonado) das grössere Vertrauen in die Kunst einer Boliden-Herstellung? Eins machte Sainz klar: Er unterschreibt nur für zwei Jahre, damit er 2027 im Notfall wieder frei auf dem Markt wäre.

Topteams sagten ab

Im dritten Training hier in Montreal lag Sainz als 12. gerade mal 0,087 Sekunden vor Bottas (Sauber) und 0,089 Sekunden vor Sargeant (Williams).

Weil Sainz vergeblich auf Red Bull und Mercedes hoffte, muss er jetzt zwischen Not und Elend entscheiden. Zwischen Williams und Audi-Sauber.

Haas: Ocon – Bearman?

Der Spanier wird dann das Transferkarussell richtig in Schwung bringen. Haas liebäugelt mit Ocon und Bearman – obwohl Magnussen stets sehr schnell ist. Hülkenberg verschwindet ja zu Audi-Sauber.

Alpine: Gasly – Dohan?

Bei Alpine will man nach dem Ocon-Rauswurf mit Gasly und einem Junior (Doohan, Martins) in die neue Saison steigen. Auch wenn Bottas und Schumi hoffen.

Audi: Tsunoda weg – und nun?

Bei Sauber wäre mit Sainz endlich die leidige Fahrerfrage gelöst. Aber sollte der Spanier tatsächlich absagen, geht die mühsame Suche weiter.

Für fünf Millionen Dollar hätte man die Option von Yuki Tsunoda bei Racing Point auslösen können! Zu spät. Der Japaner mit bereits 19 WM-Punkten – oder acht mehr als die vier letzten Teams zusammen – wurde von Red Bull-Motorsportchef Marko am Samstag in Kanada bestätigt!

Irgendeiner wird fahren

Da gehen in Hinwil die Alternativen aus. Vielleicht diskutiert man mit Gasly oder Drugovich. Mit dem eigenen Nachwuchs (Pourchaire, Maloney) tut man sich im Zürcher Oberland seit Jahren schwer.

Oder muss man doch wieder Valtteri Bottas (34) nehmen? Nicht nur die Fans würden es nicht begreifen, sollte der Finne eine vierte Saison serviert bekommen.

Guanyu Zhou (24) hat in der Formel 1 trotz seiner China-Millionen nach drei Jahren ausgedient – zu schwach, zu viele Crashes. Wie jetzt zweimal hier in Kanada.

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