Obwohl beide WM-Titel unter Dach und Fach sind, herrscht bei Red Bull dicke Luft. Die Bullen halten die Berichterstattung des englischen TV-Senders Sky für unfair – allen voran Star-Pilot Max Verstappen. Am Samstag erscheint der Holländer prompt nicht zum üblichen Interview nach dem Qualifying.
«Es hat nichts mit diesem Wochenende zu tun, sondern mit dem ganzen Jahr», sagt Verstappen zur «Daily Mail». «Es wird konstant gegen uns gestichelt. Es ist respektlos, vor allem von einer Person. Irgendwann ist es einfach genug und ich kann es nicht mehr akzeptieren.» Wen er mit dieser einen Person meint, sagt Verstappen nicht. Englische Medien vermuten, dass es sich um Boxengassen-Reporter Ted Kravitz handelt. Dieser hatte vor einer Woche in Austin noch einmal betont, dass Lewis Hamilton letztes Jahr im Duell mit Verstappen der achte WM-Titel geklaut wurde.
Am Sonntag weitet Red Bull den Boykott auch noch auf die deutschen und italienischen Sky-Ableger aus. Teamchef Christian Horner sagt: «Es wurden abwertende Bemerkungen gemacht, also legen wir für dieses Rennen eine Sky-Pause ein. Max war sauer. Wir waren sauer und müssen nun als Team zusammenstehen. Sky trägt keinen Schaden davon. Zu sagen, wir hätten den WM-Titel geklaut, ist nicht fair und geht zu weit.»
Horner versichert aber, dass Red Bull beim nächsten Rennen in zwei Wochen in Brasilien wieder zur Tagesordnung übergehen wird. (cmü)