Er soll «Mitschuld» an der WM-Entscheidung pro Max Verstappen (34) und gegen Lewis Hamilton (36) gehabt haben. Deshalb wurde Williams-Fahrer Nicholas Latifi (26) im Netz mit Hassnachrichten aus dem Hamilton-Lager bombardiert.
«Es gab sehr viele Beleidigungen», schreibt Latifi auf Twitter, der normalerweise unter dem Radar der Formel-1-Fans unterwegs ist. Der Abu-Dhabi-Crash macht ihn plötzlich zum Hauptprotagonisten – und die User im Netz sind gnadenlos.
Morddrohungen gegen Latifi
«Der extreme Ton des Hasses, der Beleidigungen und Todesdrohungen hat mich geschockt!» Latifi betont, dass es heutzutage nur einen «Zwischenfall» zur falschen Zeit brauche, um auf Social Media das Allerschlechteste aus den Menschen hervorzubringen.
Latifi habe sogar darüber nachgedacht, Instagram & Co für eine geraume Zeit zu löschen. «Soziale Netzwerke als Kanal zu nutzen, um jemanden mit Hass-, Missbrauchs- und Gewaltandrohungen anzugreifen, ist schockierend – und etwas, wogegen ich mich stelle.»
«Sport sollte Leute zusammenführen»
Der Kanadier betont, dass die Piloten auf der Strecke Konkurrenten seien, daneben sei man aber einfach Sportler. Diese Denkweise wünscht sich Latifi auch von den Fans. «Im Sport herrscht von Natur aus ein Konkurrenz-Denken. Aber Sport sollte Leuten zusammenführen, und sie nicht auseinanderbringen.»
Auslöser der Hass-Welle gegen Latifi? Der Williams-Fahrer war kurz vor Ende des alles entscheidenden Rennens von der Strecke abgekommen. Damit hatte der Kanadier die Safety-Car-Phase ausgelöst, durch die Red-Bull-Pilot Max Verstappen seinen Mercedes-Rivalen Lewis Hamilton in der letzten Runde noch überholen und sich erstmals den WM-Titel sichern konnte. (fmü/SID)