So tönt der neue Formel-1-Rennwagen
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Ferrari gibt eine Hörprobe:So tönt der neue Formel-1-Rennwagen

Schmusekurs für den Franzosen vorbei
Ferrari-Notlösung Vasseur muss den WM-Titel holen

Schon im Sommer 2022 wollte Ferrari Teamchef Binotto loswerden. Doch Horner (Red Bull) und Seidl (McLaren, jetzt Alfa-Sauber) sagten ab. Erst dann wurde die rote Spitze auf Vasseur aufmerksam. Er soll jetzt die bereits 14 Jahre andauernde Durststrecke beenden.
Publiziert: 04.02.2023 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2023 um 18:56 Uhr
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Fred Vasseur: Bei Alfa-Sauber nie in der Kritik. Jetzt muss er sich bei Ferrari sehr warm anziehen.
Foto: AFP
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Der Franzose Frédéric Vasseur (54), in Hinwil fast sechs Jahre lang von jedem medialen Erdbeben verschont, muss jetzt bei Ferrari als Notlösung hartes Brot essen. Die italienische und spanische Presse werden Vasseur kaum mit einem Schmusekurs durch seine Karriere begleiten. Da zählt nur der Erfolg – und wenn man in Spanien vermutet, dass bei den Roten der Vasseur-Liebling Charles Leclerc (25) gegenüber Carlos Sainz (28) bevorteilt wird, hauen die Medien in Madrid und Barcelona auf die Pauke. «Ich weiss, was mich erwartet, wie hoch die Erwartungen in Maranello sind. Aber ich werde jetzt mal einige Rennen abwarten, bis ich Massnahmen ergreife», sagt Vasseur und fügt hinzu: «Der WM-Titel ist bei Ferrari Pflicht, weil man hier wirklich alles für den Erfolg vorfindet.»

Räikkönen wird zum dritten Mal Vater

Seit 2008 hat man bei Ferrari keinen Blumentopf mehr gewonnen. Damals holten Massa und Räikkönen den WM-Titel bei den Teams. Ein Jahr zuvor hatte der Finne den McLaren-Krach zwischen GP-Einsteiger Hamilton und Alonso zum Titel-Schock ausgenutzt. Und Kimi (42), also der letzte Ferrari-Champion aus Baar ZG, wird übrigens im Frühling zum dritten Mal Vater.

Leclerc: 18 Pole-Positionen, aber nur 5 Siege

Seit Freitag kennt man bei Ferrari den neuen Red Bull-Honda. Also das Auto, das die Vasseur-Truppe schlagen muss, um endlich nach ganz vorne zu kommen. Wird man 2023 wieder zweimal nur Zweiter, geht das Italo-Theater weiter. Dann kommt auch der fünfte Teamchef nach Jean Todt (fünf Titel mit Schumi) ins Kreuzfeuer der Kritik. Seit dem Todt-Abgang 2008 wurden gleich vier Italiener vom roten Thron geschleudert: Domenicali, Mattiacci, Arrivabene und Binotto. Die drei erfolgreichsten Fahrer mit dem springenden Pferd waren alle deutschsprachig: Schumi (72 Siege), Lauda (15) und Vettel (14). Da hat der neue Star in Maranello, Leclerc, noch einen weiten Weg vor sich. Neben seinen bisherigen 18 Pole-Positionen stehen nur fünf Siege in seiner Statistik. Und Teamkollege Sainz? Drei beste Startplätze und erst ein Sieg (2022 in Silverstone). So hat Vasseur (noch) nicht gerade sehr erfolgreiches Material für seine Mission.

Alfa-Sauber-Präsentation am Dienstag

Noch 19 Tage bis zum Teststart in Bahrain! Am Freitag begeisterte Ferrari seine Fans mit dem ersten Video-Motorengeräusch des neuen Autos (Fire-up). Die rote Göttin 2023 wird ja am Valentinstag vorgestellt. Die nächsten neuen Boliden sieht man am Montag (Williams) und Dienstag (Alfa-Sauber). Ab 10 Uhr geht es mit dem C43 und Bottas sowie Zhou online, gestreamt aus einem Zürcher TV-Studio, los. Auf den aktuellen Mercedes müssen die Fans bis zum 15. Februar warten. Doch Hamilton und auch Russell waren in den letzten Tagen schon unterwegs. In Silverstone testeten die Silberpfeile ein altes Auto für den neuen Pirelli-Gummi. Ersatzfahrer Schumi ist auch für die dreitägigen GP-Tests in Bahrain nicht vorgesehen.

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