Die Formel 2 als oft belächelter Kindergarten für die Formel 1. Und wenn in der zweithöchsten Serie die ausserordentlichen Resultate ausblieben, konnte ja die «Kasse Papa» helfen. Wie einst bei Lance Stroll (22), der mit bisher drei Podestplätzen allerdings schon viele seiner Zweifler aus dem Kritikfeld genommen hat. Jetzt ist der Kanadier bei Aston-Martin-Mercedes für Vierfach-Champion Sebastian Vettel (34) zum Problem geworden.
Auch Nicolas Latifi (25) kann bei Williams-Mercedes auf die Hilfe seines milliardenschweren Vaters hoffen. Bisher blieben gute Resultate des Kanadiers aus.
Pech verhinderte Russell-Podest
Die Formel 2 zeigte ihre Bedeutung 2018, als sich Lando Norris (21) und George Russell (23) fast bis zum Finale um den Gesamtsieg stritten. Russell siegte und musste als Ersatzfahrer von Mercedes zu Williams. Norris bekam bei McLaren den zweiten Sitz, ist jetzt WM-Dritter (!) – und gilt dadurch als anderer Sieger im England-Duell.
Das wird so lange der Fall sein, bis Russell im Werks-Mercedes Platz nehmen darf. Als er dies in Bahrain 2020 für Corona-Opfer Hamilton machen durfte, fuhr er gleich in die erste Startreihe. Nur Gummi- und Boxenstopp-Pech verhinderten das Podest.
Schumacher wird versauern
Zwei Jahre später ist jetzt die neue Formel-2-Generation oben angekommen. Meister Mick Schumacher (22) wird trotz seines Talentes und der Ferrari-Beziehung bei Haas versauern und wohl verzweifeln.
Wie Nikita Mazepin (22), dessen Vater das US-Team unterstützt. Langsam wird der Dreherkönig besser, aber das nächste Problem für den Russen ist da: Das Militär fordert seinen Wehrdienst.
Tsunoda musste umziehen
Das beste Formel-2-Los hat Yuki Tsunoda (21) mit der Beförderung aus der Red Bull Academy zu Alpha-Tauri-Honda gezogen. Aber nach den zwei Punkten beim Bahrain-Start war der Japaner völlig überfordert. Jetzt musste er von England nach Faenza umziehen. Dort liegt die Fabrik des Italo-Teams.
Die F1-Kandidaten der Zukunft: Illot, Shwartzman, Pourchaire – alle auf der Hinwiler Liste!