Red Bull stichelt gegen Hamilton
«Vielleicht hätte er letztes Jahr aufhören sollen»

Lewis Hamilton (37) und Mercedes stecken in der Krise. Zeit für die Rivalen von Red Bull, gegen die Silberpfeile auszuteilen.
Publiziert: 27.04.2022 um 17:16 Uhr
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Helmut Marko (Red Bull) kann sich eine Spitze in Richtung Mercedes nicht verkneifen.
Foto: AFP

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu nicht zu sorgen: Dies trifft für einmal auf Lewis Hamilton (37) und Mercedes zu. Die erfolgsverwöhnten Silberpfeile stecken in der grössten sportlichen Krise der letzten Jahre, in Imola muss sich Hamilton sogar von seinem langjährigen Rivalen Max Verstappen überrunden lassen.

Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko, der seit Jahren eine Fehde gegen Mercedes-Boss Toto Wolff führt, kann sich einen verbalen Seitenhieb nicht verkneifen. «Vielleicht hätte Hamilton vergangenes Jahr aufhören sollen», meint Marko zu Sky. Und Max' Papa und Ex-Pilot Jos Verstappen (107 GP-Starts) schreibt in einer Kolumne: «Es hat mir nach allem, was vergangenes Jahr passiert ist, Freude bereitet zu sehen, wie Max Hamilton überrundet.»

Verstappen meint weiter: «Für Hamilton war es ein wirklich schwieriges Wochenende, während sein Teamkollege George Russell besser zurechtzukommen scheint. Die Gelegenheit, einen Mercedes zu überrunden, hat man nicht oft.» Tatsächlich ist Russell (24) in drei von vier Saisonrennen mit dem unruhigen Mercedes besser umgegangen als Hamilton und führt im Teamduell mit 49:28 Punkten.

Warum dies so ist, erklärt Ex-Pilot Gerhard Berger (210 GP-Starts) bei «F1-Insider.com». «Es ist ganz einfach: Russell riskiert mehr, weil er jünger ist. Würde Lewis um Siege kämpfen, würde auch er wieder mehr mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren. Wenn es um Platz 13 geht, macht das aber verständlicherweise keinen Sinn mehr für ihn.» An Hamiltons Fähigkeiten zweifelt Berger aber nicht: «Für mich ist Lewis in der Kombination aus reinem Speed und Erfahrung immer noch der kompletteste Pilot von allen.» (cmü)

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