Das Qualifying

Ferrari jubelt – der Weltmeister hat das Nachsehen. Charles Leclerc ist im Qualifying von Bahrain der Schnellste. 123 Tausendstel knüpft er dem holländischen Red-Bull-Star Max Verstappen ab.

Für den Monegassen Leclerc ist es die zehnte Pole-Position der Karriere, die erste seit Aserbaidschan im Juni 2021.

Auch die zweite Reihe bilden mit dem Spanier Carlos Sainz und dem Mexikaner Sergio Pérez ein Ferrari- und ein Red-Bull-Pilot. Diese beiden Teams glänzen unter dem Wüsten-Flutlicht.

Die Scuderia landet also auf den Startplätzen eins und drei. Jetzt beginnt das grosse Hoffen. Nimmt die Siegesdurststrecke nun endlich ein Ende? Zur Erinnerung: Der letzte Ferrari-Triumphator ist nach wie vor Sebastian Vettel, der im September 2019 in Singapur reüssierte.

Lewis Hamilton, der entthronte Weltmeister, wird Quali-Fünfter (0,680 hinter Leclerc). Sein neuer Mercedes-Teamkollege, der britische Landsmann George Russell, hat als Neunter klar das Nachsehen. Und klassiert sich sogar drei Plätze hinter Valtteri Bottas, seinem Vorgänger beim Team-Weltmeister.

Alfa-Sauber

Hocherfreulich – Valtteri Bottas, der neue Teamleader der Hinwiler Equipe, schaffts sogleich ins Q3. Der Finne wird toller Sechster. Und startet somit direkt neben seinem ehemaligen Mercedes-Teamkollegen Hamilton (5.). Der chinesische Formel-1-Debütant Guanyu Zhou übersteht den ersten Cut, bei dem das prominenteste Opfer Daniel Ricciardo im McLaren (18.) ist, und landet auf dem 15. Rang.

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So gehts weiter

Das erste von insgesamt 23 Rennen 2022 startet am Sonntag um 16.00 Uhr (Blick-Liveticker).

Die Sauber-Stimmen

Frédéric Vasseur, Teamchef: «Unsere Saison mit einem Auto im Q3 und einem im Q2 zu beginnen, ist ein wirklich gutes Ergebnis und ein grosser Vertrauensschub für das ganze Team. Jeder hier und in Hinwil hat wirklich hart gearbeitet, um heute Abend die bestmöglichen Bedingungen vorzufinden, aber dann kam es darauf an, die Leistung zu bringen, wenn es darauf ankam – und das haben wir getan. Im dritten Training sahen wir stark aus, dann zeigten Valtteri und Zhou in der Hitze des Gefechts eine wirklich gute Leistung. Valtteris Leistung war erstklassig und zeigt, dass sein Talent vorhanden ist. Zhou liess sich vom Druck seines ersten F1-Qualifyings nicht unterkriegen und schaffte es im Q1 unter die besten 15. Dennoch liegt noch viel Arbeit vor uns: Heute Abend gibt es keine Punkte zu holen, und wir müssen morgen unseren Job richtig machen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Dennoch können wir mit unserem Samstag zufrieden sein, denn er hat uns in eine sehr gute Position gebracht, um um die Punkte zu kämpfen.»

Valtteri Bottas (6.): «In unserem ersten gemeinsamen Qualifying in der dritten Reihe zu stehen, ist ein grosser Erfolg, und wir müssen zufrieden sein – sowohl ich, als auch das Team. Meine Session verlief wirklich reibungslos, und ich konnte mich in jedem Run ein wenig verbessern. Das ist das Ziel des Qualifyings. Das ist ein wichtiger Moment für uns, denn es zeigt, dass wir hier oben stehen können. Ich bin stolz auf die Arbeit, die jeder hier und in der Fabrik geleistet hat: Wir wussten, dass wir eine Chance hatten, ins Q3 zu kommen, aber es war gut, dass wir es tatsächlich geschafft haben, als jeder sein Bestes gegeben hat. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Rennen: Unsere Pace im Longrun sah sogar noch besser aus als in der ersten Runde, also können wir mitkämpfen. Die ersten vier Plätze sind wahrscheinlich für alle ausser Reichweite, aber es wäre schön, einen Kampf mit Mercedes zu haben. Auf jeden Fall ist dies der Beginn unserer Reise, und ich möchte, dass wir nach vorne schauen und nicht zurück: Das Ziel ist es, hier oben an der Flagge zu sein und gute Punkte mit nach Hause zu bringen.»

Guanyu Zhou (15.): «Ich bin mit dem Q2 an meinem ersten Rennwochenende wirklich zufrieden. Das war immer mein anfängliches Ziel, und in meinem ersten Rennen in diese Box zu kommen, ist etwas, das ich wirklich wollte, nachdem ich gesehen habe, wie das Auto in den Trainingssitzungen funktioniert hat. Heute Morgen war ich sehr entspannt, denn ich wusste, dass ich mich gut auf heute Abend vorbereitet hatte. Dennoch war ein gewisser Druck vorhanden, denn ich wusste, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen können: Als ich es ins Q2 schaffte, war der Druck weg und ich konnte in den Runden, die ich hatte, alles geben. Leider wurde mein bester Versuch gelöscht – ich habe die Wiederholung gesehen und es war wirklich knapp. Dadurch haben wir einen Platz verloren, aber wir sind immer noch in einer guten Position: Es gibt eine Menge Positives, das wir für morgen mitnehmen können. Ich bin mit den Fortschritten zufrieden, die ich an diesem Wochenende von einer Sitzung zur nächsten gemacht habe: Selbst im Qualifying gab es im Laufe der Sitzung viele Fortschritte, man lernt also nie aus. Ich habe kein festes Ziel für mein erstes Rennen – ich möchte vorankommen, denn ich weiss, dass wir bei den Tests gut waren, also haben wir die Möglichkeit, Plätze gutzumachen. Ich weiss, dass alle zu Hause zuschauen werden. Es ist toll, so viel Unterstützung zu haben, und ich möchte alles für sie und das Team geben.»