Weil der Spanier wegen seines Tieffluges und kaputtem Auto vom 7. auf den 15. Platz zurückfiel, profitierte vor allem Vettel im Aston Martin-Mercedes – er erbte den Alonso-Platz und hat jetzt sechs statt vier Punkte!
Nur noch 52:51-Führung
Für den WM-Sechsten Alfa-Sauber bedeutet das: Man liegt drei Rennen vor Schluss nur noch mit 52:51 vor den «Grünen». Bei den Hinwilern läuft gar nichts mehr. Das Team ist stehend k.o. Und in Austin kam noch das Pech dazu: Zhou landete nach der Alonso-Strafe neu auf dem 11. Platz. Unheimlich: Schon zum achten Mal 2022 wurde diese goldene Ananas an Alfa-Sauber verteilt.
Nach dem Rennen sprach Chef Fred Vasseur (53) in der offiziellen Pressemitteilung wieder einmal von den verpassten Chancen, mit einem konkurrenzfähigen Auto beide Fahrer ins Top-Ten-Finale zu bringen. Von der neuen Chance in Mexiko und wie wichtig dieser 6. WM-Rang ist. Das Zurückfallen auf den 7. Platz würde das Team rund acht Millionen Dollar kosten.
Was ist da am Start los?
Nun, die Fans würden lieber einmal offiziell erfahren, warum die Hinwiler Autos vor allem in der zweiten Saisonhälfte (ein Punkt in zehn Rennen!) beim Start jeweils bis zu fünf Plätze verlieren. Da muss ein ganz fauler Hund begraben sein, denn jedes Mal können die zwei Fahrer ja nicht den Start aus eigener Schuld verhauen.
Bottas: «Mein Fehler!»
Wenigstens spricht der Finne Valtteri Bottas (33) mit der Erfahrung von 20 Pole-Positionen und zehn GP-Siegen erfrischenderweise Klartext: «Ich habe in Kurve 19 einen Fehler gemacht und das Heck verloren! Später habe ich herausgefunden, dass der Wind zu jener Zeit dort sehr giftig war – und mit der Kombination meines zu aggressiven Fahrstils endete mein Rennen.»
«Alonso gefährlich unterwegs»
Dass Haas-Ferrari gegen Alonso und Pérez Protest eingereicht hat, ist logisch. Chef Steiner: «Dreimal bekamen wir 2022 die schwarz-orange Flagge, weil unser Auto, so die FIA, in einem unsicheren Zustand gefahren sei.»
Bei Pérez (Schaden am Frontflügel) und bei Alonso (herunterhängender rechter Rückspiegel) kam die schwarz-orange Flagge nicht.
Die FIA gab Haas im Fall von Alonso recht und verknurrte den Siebten zu einer nachträglichen 30-Sekunden-Zeitstrafe. Steiner: «Als der Rückspiegel sogar wegflog, hätte man Alonso sogar disqualifizieren müssen!» Allerdings beanstandete Alpine mittlerweile die Zulässigkeit des Haas-Protests. Nun gibt es am Donnerstag im Vorfeld des nächsten Rennens in Mexiko eine Anhörung mit Vertretern von Alpine und Haas.