Am Sonntag um 20 Uhr Lokalzeit (14 Uhr MEZ, TV live) geht der Mexikaner zum 250. Mal auf eine Formel-1-Reise. Aber diesmal geht bei Teamkollege Max Verstappen (25) nicht mehr alles schief – wie vor einem Jahr!
Vettel 5, Hamilton 4 Siege
Weil man sich mit dem Sprit verrechnete, startete der Holländer nur vom 8. Platz. Und dann machte Verstappen auch seltene Fehler (wie Verbremser), musste zweimal an die Boxen und verpasste zweimal die Safety-Car-Phase. Am Schluss wurde er Siebter. Max trocken: «Letztes Jahr hatten wir einfach ein unglückliches Wochenende! Das schlechteste 2022.»
Das soll sich jetzt beim Mann mit schon zwölf Siegen in Serie ändern. Und damit würde dann die Siegerliste am Äquator wieder einen Weltmeister-Namen tragen. Wie bisher: Vettel (fünf Siege), Hamilton (4), Alonso (2) und Rosberg (1).
«Kaputt aus den Autos steigen»
Die um 135 Meter verkürzte Piste (zwei Schikanen fallen weg) fordert von den Fahrern alles ab. Hamilton: «Nirgendwo sonst wird von deinem Körper mehr gefordert als hier. Wir verlieren in zwei Stunden sicher etwa vier Kilo. Und steigen kaputt aus den Autos.»
Mit Kühlwesten und Trinkflaschen (wehe, wenn sie ausfallen) geht es auf die Hitzejagd bei bis zu 80 Prozent Luftfeuchtigkeit – und wenn dann noch der Regen über den Stadtkurs mit den jetzt 19 Ecken fällt, wird es gefährlich. Vor einem Jahr musste man deswegen den Start um 70 Minuten verschieben. Auf 21.10 Uhr Lokalzeit.
Frühstück nicht vor 12 Uhr
Der ganze Zirkus muss sich eine Woche vor Japan in Singapur total umstellen. Vor 12 Uhr gibts im Fahrerlager kein Frühstück, ab 17.30 Uhr wird das Mittagessen serviert. Nach 23 Uhr kommt das Abendessen. Wer hier in Singapur den Jetlag (zwischen Europa und Japan) nicht spürt, kann sich glücklich schätzen.
Für Ferrari (seit 24 Rennen ohne Sieg) ist nach dem Monza-Heimspiel mit kleinen Flügeln und ohne Abtrieb jetzt wieder voller Anpressdruck mit grossen Flügeln angesagt. Chef Vasseur: «Grösser kann der Unterschied für alle Teams nicht sein. Deshalb sind die Fahrer doppelt gefragt. Sie können die Differenz ausmachen!»
2022 landeten Leclerc und Sainz auf den Podestplätzen hinter Sieger Pérez.