Heftige Regenfälle in Imola fluten das Fahrerlager
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Formel-1-Rennen abgesagt:Heftige Regenfälle in Imola fluten das Fahrerlager

Nach Flut-Fiasko in Imola
Das musst du jetzt über die F1-Saison wissen

Nach den verheerenden Unwettern in der Emilia-Romagna findet der Grand Prix in Imola nicht statt. Blick sagt, was das für die kommenden F1-Wochen bedeutet.
Publiziert: 19.05.2023 um 15:48 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2023 um 17:05 Uhr
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Blick ins Paddock: So sahs am Donnerstag an der Rennstrecke von Imola noch aus.
Foto: Getty Images
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Wie geht es mit der Saison nun weiter?

Am Wochenende findet kein Rennen statt. Statt drei Rennen innert 14 Tagen müssen die F1-Fans eine Woche warten, bis es auf der Rennstrecke wieder Action gibt: Am Pfingstwochenende gastiert die Königsklasse des Motorsports in Monaco, eine Woche später steigt der GP von Barcelona.

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Wann findet das Imola-Rennen neu statt?

Gar nicht. Der F1-Kalender ist mit ursprünglich 24 Rennen (als längste Saison aller Zeiten geplant) so eng getaktet, dass in dieser Saison kein neuer Termin festgelegt werden kann. Nachdem das China-Rennen im April und Imola an diesem Wochenende ausfallen, geht die Formel-1-Weltmeisterschaft 2023 über 22 Rennen. Für Imola heisst es: Dieses Jahr wird auf dem Ferrari-Heimkurs nicht gefahren. «Wenn ich mir ansehe, wie kompliziert das WM-Programm in diesem Jahr ist, dann ist es sinnvoll, erst 2024 wieder in Imola zu fahren und die jetzt leider verlorene Ausgabe im Jahre 2026 anzufügen», sagt Angelo Sticchi Damiani, Präsident des italienischen Automobilclubs (ACI). Der Vertrag der Formel 1 mit den Streckenbetreibern läuft bis 2025, man dürfte das ausgefallene Rennen einfach an dessen Ende anhängen.

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Wo sind die Autos und die Teams jetzt?

Wer kann, hat die Gegend so schnell wie möglich verlassen. Einige der Teams, die in Grossbritannien beheimatet sind, sind auf die Insel zurückgekehrt – das Personal, das bis Mittwoch noch nicht in die Emilia-Romagna gereist war, ist zum Teil gar nicht erst aufgebrochen. Pneuhersteller Pirelli hat derweil nach Mailand disloziert, wo man eine Fabrik betreibt. Die Autos werden in der Zwischenzeit bereits nach Monte Carlo gebracht. Im Fürstentum steht nächste Woche der GP von Monaco auf dem Programm.

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Was passiert mit dem Pneu-Experiment?

In Imola wollte die F1 den Fahrern nur noch 11 statt wie bisher 13 Reifensätze am Wochenende zur Verfügung stellen. Konkret: Im Qualifying wären die Fahrer im ersten Teil mit den harten Reifen gefahren, im zweiten mit den mittelharten und in Q3 mit den weichen. Auf dem Hungaroring wollte man dasselbe Experiment ebenfalls durchführen. Möglich, dass nun noch eine weitere Teststrecke für diesen Versuch dazukommt. Vertraglich ist das allerdings nicht festgelegt.

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Was kostet die Absage?

Ein Heidengeld. Eine Überschwemmung wie hier in Norditalien gilt als höhere Gewalt. Heisst: Der Veranstalter muss die mit der Formel 1 vereinbarte Antrittsgage nicht bezahlen. Im Fall von Imola rechnet man mindestens 30 Millionen Euro. Das ist für die Formel 1 ein Glück im Unglück: Imola zahlt als Klassiker im Kalender deutlich weniger Antrittsgage als die neuen Rennen im Mittleren Osten und in Nordamerika. Bitterer sieht es für die Tourismus-Industrie in Norditalien aus: Mit dem Wegbleiben von F1-Tross und -Fans fällt eine Menge an kalkulierten Einnahmen weg. Nach Ferrari hat am Freitag auch die Formel 1 eine Soforthilfe von 1 Million Euro an die Region überwiesen.

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Bekommen die Zuschauer ihr Geld zurück?

Ja. Wie das im Detail genau aussehen wird, scheint noch nicht klar. Möglich ist, dass man entweder den Betrag für den Ticketpreis zurückbekommt oder ein Billett für die nächste Saison kaufen kann.

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