Seinen Start in die Formel 2 hat sich Mick Schumacher (20) dieses Jahr anders vorgestellt. Der Filius von F1-Rekordchampion Michael Schumacher (50, 7 WM-Titel) figuriert zwei Rennwochenende vor Saisonschluss nur auf Rang 11 in der Gesamtwertung.
Mick, der als F3-Champion vom letzten Jahr nun in der Formel 2 fährt, ist aber selbstkritisch genug. Der Deutsche sagt in einem Interview mit dem «Motorsport-Magazin»: «Gerade anfangs der Saison hat auch der ein oder andere Fehler von meiner Seite dazu geführt, dass die Performance nicht direkt da war.»
Seine aktuelle Situation kann Schumi junior nicht auf die Schnelle ändern. Die mangelnden Top-Resultate lassen ihn aber alles differenziert betrachten. «Ich denke mir 'Mist'. Aber ich weiss auch: Es ist ein Lernprozess», meint Mick.
«Wer schwere Zeiten erlebt hat, ist abgehärtet»
Gerade im Hinblick auf die weitere Karriere kann ein solcher Lernprozess hilfreich sein. Schumacher nimmt die laufende F2-Saison deshalb als wichtiges Element für seine Zukunft mit. Er sagt: «Wenn man irgendwann den Schritt in die Formel 1 geht und dann nichts läuft, dann herrscht richtiger Druck. Das sind dann diese Situationen, an denen ein Fahrer zerbricht. Derjenige aber, der zuvor schon schwerere Zeiten erlebt und überwunden hat, ist abgehärtet und kann besser mit der Situation umgehen.»
Die nächste Gelegenheit auf der Rennstrecke sein Können im Prema-Boliden zu zeigen, erhält Mick am letzten September-Wochenende in Sotschi (Russland). Dann gehts erst Ende November in Abu Dhabi wieder um Punkte in der Formel 2. (rib)