Mercedes und Ferrari krempeln Auto um – Alfa-Sauber im Tief?
Die grosse Angst fliegt nach Australien mit

Sie fliegen 18'000 Kilometer ans andere Ende der Welt, um vielleicht beim Start in Melbourne nicht mal in die erste Kurve zu kommen. Schon oft passiert – und am kommenden Sonntag ab 7 Uhr MEZ (TV live)? Chaos und Panik ist im Albert Park vorprogrammiert.
Publiziert: 27.03.2023 um 09:00 Uhr
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GP Australien 2014: Crash vor der ersten Kurve. Kamui Kobayashi (Caterham/links im Bild) und Felipe Massa (Williams) scheiden beide früh aus.
Foto: Keystone
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Die meisten der zehn Teams haben nach dem Auftakt in Bahrain und Saudi-Arabien ihre Boliden bereits modifiziert oder genauer unter die Lupe genommen. Was die Budget-Obergrenze eben zulässt.

Die silberne und rote Panik

Bei Ferrari und Mercedes soll kein Stein auf dem andern bleiben. Gelingt in Melbourne endlich der erste Podestplatz 2023? Zweimal war «Senior» Fernando Alonso (41) im Aston Martin der Spielverderber. Der Spanier kam zuletzt 2013 in Monza und Singapur in Folge aufs Treppchen. Damals noch für Ferrari.

Alonso schreibt Geschichte. Sein zweiter Startplatz (wegen Leclerc-Strafe) war die beste Position von Aston Martin seit dem britischen Grand Prix 1959 mit dem Engländer Roy Salvadori.

Die Nobelmarke blieb 1959 und 1960 in nur fünf Einsätzen mit einem Werksboliden punktelos. Bis zum «Comeback» 2021.

Kann Alonso Bullen nerven?

«Wir wollen unseren zweiten Platz bei den Teams in Australien verteidigen», sagte Alonso, der an gleicher Stätte vor 22 Jahren in einem Minardi debütiert hatte. 2005 und 2006 holte er auf Renault den WM-Titel. Wegen insgesamt acht WM-Punkten verpasste der Mann aus Oviedo drei weitere Kronen!

«Fernando wird von vielen Leuten immer noch unterschätzt. Im besten Auto kann er locker noch einmal Weltmeister werden», sagt Flavio Briatore (bald 73), sein Entdecker und Dauer-Manager.

Hartes Brot für Alfa-Sauber

Alfa-Sauber jettet mit vier Punkten nach Australien. Hier gab es vor einem Jahr ebenfalls vier Zähler (8. Bottas, 11. Zhou). Diesmal wäre es eine gute Ausbeute. Denn Jeddah ging strategisch voll in die Hosen. Als einziges Team wechselten beide Piloten den Gummi und fuhren dabei unterschiedliche Mischungen: 13. Zhou, 18. und Letzter Bottas.

Optimismus scheint momentan die einzige «Waffe», die das Hinwiler Team an die Rennen mitbringt. 2023 muss hartes Brot gegessen werden. Und nur Punkte können die Angst vertreiben.

Hülkenberg holte Heidfeld ein

Genau wie das noch punktelose Team von Alpha Tauri-Honda. Dabei ist der Japaner Yuki Tsunoda am Verzweifeln. Bei den letzten drei Rennen fuhr er als Elfter stets knapp an einem WM-Punkt vorbei.

Bei Haas-Ferrari hat jetzt Nico Hülkenberg (35) seinen Landsmann Nick Heidfeld (45) eingeholt – 183 Rennen ohne Sieg. Da führt weiter der Italiener Andrea de Cesaris (starb am 5. Oktober 2014) mit 208 WM-Läufen ohne Erfolg.

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