Bis jetzt wurden vor Kimi bereits fünf Fahrer mit dem Virus infiziert: Pérez, Stroll, Hamilton, Gasly und Leclerc. Bis jetzt wurden rund um die Formel 1 bei über 70'000 Test 2021 mehr als 50 Personen positiv getestet.
Am Freitagabend ging Kimi noch mit Williams-Chef Jost Capito essen. Der Deutsche blieb vorsichtshalber am Samstagmorgen im Hotel. Und dort versuchte Räikkönen in seiner Isolation einen schnellen Heimtransport in die Schweiz mit dem Privatflieger zu organisieren.
Der einzige Sauber-Sieger
Mit dem Polen Robert Kubica (36) kommt deshalb der Alfa-Sauber-Ersatzpilot in Zandvoort zum Einsatz. Er wird wohl ewig der einzige GP-Sieger für das Team aus Hinwil mit über 500 Rennen bleiben.
Kubica bestreitet also am Sonntag seinen 98. Grand Prix. Bisher ein Sieg (2008 in Montreal), eine Pole-Position und eine schnellste Runde.
Nur schneller als Schumi
Da Räikkönen nächste Woche trotz fehlenden Symptomen kaum für das Rennen in Monza zugelassen wird, kann Kubica dann vielleicht noch einmal beweisen, wie gut er noch ist. Vor seinem Rallye-Unfall 2011 hatte ihn sein Freund Alonso als den kommenden Weltmeister bezeichnet!
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Im dritten Training konnte Kubica mit seinen Handbehinderungen die vielen Erfahrungen mit dem C42 im Simulator noch nicht auf die Strecke bringen – nur 19. Platz vor Schlusslicht Schumi! Während Teamkollege Antonio Giovinazzi (eine Sekunde schneller als der Pole) vom 15. Platz grüsst.
Ferrari kaum siegfähig
Der letzte Auftritt vor der Qualifikation um 15 Uhr (TV live) stand natürlich nach dem Doppelsieg von Ferrari am Freitag (Leclerc vor Sainz) im Zeichen der grossen Frage: Sind die Roten wieder siegfähig? Seit dem letzten Sieg in Singapur 2019 (Vettel) sind schon über 30 Rennen vergangen.
Nun, nach 20 Minuten schmetterte Sainz seinen Boliden nach der zweiten Kurve in die Reifenmauer. Grip abgerissen, übersteuern – da hilft dir am Lenkrad keine Kunst mehr. Der Spanier lag da hinter Alonso, Leclerc, Pérez und Norris an fünfter Stelle.
Was am Sonntag gegen Ferrari spricht. Bei den wenigen Distanzversuchen am Freitag (Longruns) war man nicht besonders schnell unterwegs.
Alle sechs Minuten ein Zug
Unheimlich sind in Zandvoort (ein Nest mit 16'000 Einwohnern) auch am Samstag die orangen Massen der Zuschauer: 75'000 sind täglich ohne Masken erlaubt. Die meisten Fans kommen aus dem nahen Amsterdam, wo alle sechs Minuten ein Zug nach Zandvoort abfährt! Mit dem Auto kommen eigentlich nur die Teams und Medien an die Strecke an der Nordseeküste.
Max im Glück – keine Strafe
Den Heimbonus bekam kurz vor dem letzten Training auch Nationalheld Max Verstappen (23). Er musste zur Rennleitung, weil er am Freitag unter roten Flaggen Stroll im Aston Martin überholt haben soll. Das würde normal fünf Strafplätze einbringen. Die FIA entschied: keine Strafe.
Als Super-Max nach einer halben Stunde endlich seine erste richtige Zeitrunde hinlegte, begann der Hexenkessel zu explodieren – 1:10,702. Bestzeit. Aber vor allem die silberne Konkurrenz schläft auch beim 13. WM-Lauf nicht. Bottas und Hamilton übernahmen die Spitze. Bis Verstappen elf Minuten vor dem Ende brutal zurückschlug – und eine halbe Sekunde schneller war. Und wieder bewegte sich die orange Wand bei herrlichem Wetter und 20 Grad.