«Masi hat einen Fehler gemacht»
Red-Bull-Chef sorgt mit Aussage zur WM-Entscheidung für Sprengstoff

Nach Monaten hat sich zum ersten Mal auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner zum umstrittenen WM-Final 2021 geäussert. Und seine Aussage birgt Sprengstoff.
Publiziert: 30.06.2022 um 11:21 Uhr
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Red-Bull-Teamchef Christian Horner gibt erstmals öffentlich zu, dass Rennleiter Masi beim WM-Final einen Fehler gemacht hat.
Foto: IMAGO/eu-images

Es ist die Szene der Weltmeisterschaft 2021 – im letzten Rennen der Saison: Max Verstappen überholt in Abu Dhabi in der letzten Runde mit frischen Reifen Lewis Hamilton und kürt sich in allerletzter Sekunde zum Weltmeister. Ein an Dramatik kaum zu überbietendes Finale der letztjährigen Formel-1-Saison, das auch Monate später noch zu reden gibt.

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Insbesondere FIA-Rennleiter Michael Masi musste sich einiges anhören. Am Ursprung des finalen Wirbels stand bekanntermassen Nicholas Latifi, der wenige Runden vor Schluss verunfallte und so für eine letzte Safety-Car-Phase des GP sorgte. Hamiltons Vorsprung war angesichts des Reifen-Nachteils passé. Und dann sorgte die Rennleitung für Chaos, weil sie zunächst die überrundeten Fahrzeuge hinter dem Safety-Car und damit zwischen Hamilton und Verstappen beliess, diese Entscheidung dann aber im letzten Moment revidierte.

Darum blieb Hamilton draussen

Nach dem Formel-1-Finale stellen sich die Fans weltweit vor allem eine Frage: Warum bloss wechselte Lewis Hamilton als Leader nicht auch auf frische (und schnellere) Reifen? Ganze 44 Runden ist Hamilton auf den harten (weissen) Reifen durchgefahren.

Nun, hätte der siebenfache Weltmeister beim Defekt von Antonio Giovinazzi (virtuelle Safety-Car-Phase) und beim Crash von Nicholas Latifi (Safety Car) jeweils als Führender die Box angefahren, wäre sein Verfolger Max Verstappen einfach weiter gefahren. Der Holländer hätte die Führung übernommen und sich ins Ziel gerettet!

So aber blieb Hamilton draussen, Verstappen holte sich frischen Gummi und nutzte diesen Vorteil für das entscheidende Überholmanöver elf Kurven vor dem Ziel.

Mit dem Latifi-Crash rettete die Renngöttin am Ende Max Vestappen den Sieg und den WM-Titel. (R. B.)

Nach dem Formel-1-Finale stellen sich die Fans weltweit vor allem eine Frage: Warum bloss wechselte Lewis Hamilton als Leader nicht auch auf frische (und schnellere) Reifen? Ganze 44 Runden ist Hamilton auf den harten (weissen) Reifen durchgefahren.

Nun, hätte der siebenfache Weltmeister beim Defekt von Antonio Giovinazzi (virtuelle Safety-Car-Phase) und beim Crash von Nicholas Latifi (Safety Car) jeweils als Führender die Box angefahren, wäre sein Verfolger Max Verstappen einfach weiter gefahren. Der Holländer hätte die Führung übernommen und sich ins Ziel gerettet!

So aber blieb Hamilton draussen, Verstappen holte sich frischen Gummi und nutzte diesen Vorteil für das entscheidende Überholmanöver elf Kurven vor dem Ziel.

Mit dem Latifi-Crash rettete die Renngöttin am Ende Max Vestappen den Sieg und den WM-Titel. (R. B.)

Reglement missachtet

Dass schliesslich auch noch das Safety Car nach den Entrundungen direkt von der Strecke fuhr, statt dem Reglement folgend eine weitere Runde zu drehen, setzte dem Ärger von Hamilton und Mercedes die Krone auf. Denn sonst wäre der Brite ungefährdet zum achten Mal Weltmeister geworden. Mercedes legte erfolglos Protest ein, Masi wurde letztlich des Amtes enthoben.

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Horner gibt Masi-Fehler zu

Nun räumt Red-Bull-Teamchef Christian Horner erstmals ein, dass Rennleiter Michael Masi «einen Fehler» gemacht habe. Seine Aussage gegenüber der Gazzetta dello Sport kommt einem Beben gleich, da der Rennstall von Champion Verstappen bislang immer auf darauf pochte, dass die WM-Entscheidung sportlich fair gelaufen sei.

Horner gibt indes offen zu, dass die Regeln in Abu Dhabi gebrochen wurden. «Es war falsch, dass er es nicht zuliess, dass sich alle überrundeten Autos wieder einreihen konnten. Ich glaube, es gab drei Autos, die hinter dem Safety Car blieben.» Die Rechtmässigkeit der Titel-Entscheidung will Horner damit freilich nicht in Frage stellen und schieb deshalb nach: «Das war der einzige Fehler, den Masi gemacht hat.» Neue Nahrung für die Diskussionen bei den Fans hat er dennoch geliefert. (nab)

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