350 Mal ist Kimi Räikkönen zu einem Grand Prix gestartet – öfter als jeder andere Fahrer in der Formel-1-Geschichte. Doch nun ist der Finne (21 GP-Siege) froh, dass Abu Dhabi im letzten Dezember sein letztes Rennen war.
«Viele Dinge sind hier drinnen so fake. Es ist gut, da raus zu sein. Mental ist es sehr gut, für eine Weile aus diesem ganzen Mist heraus zu sein», sagt der «Iceman» in einem Interview, das vor Abu Dhabi geführt wurde und nun im Magazin Autosport erschienen ist, über die Formel 1. Räikkönen schimpft weiter: «Es gibt so viel mehr Bullshit, als die Leute von aussen sehen. Alle möglichen Arten von Bullshit. Wir wissen es, aber niemand sagt es. Es sind Dinge, von denen ich denke, dass es sie gar nicht geben sollte.»
Mit «Bullshit» meint Kimi vor allem das Geld. «Sicherlich hat Geld die Dinge verändert, wie in jedem anderen Sport. Je mehr Geld man reinsteckt, desto politischer wird es.» Auch Macht spiele eine Rolle. «Ich denke, die Leute wollen Macht haben. Es gäbe hier eine Menge Politiker, die sich in der aktuellen Politik gut machen würden!»
«Weiss eine Menge Dinge, die vor sich gehen»
Räikkönen hat sich in seinen 19 Saisons für Sauber, McLaren, Ferrari (Weltmeister 2007), Lotus und Alfa-Sauber aus politischen Grabenkämpfen immer rausgehalten. «Ich weiss eine Menge Dinge, die vor sich gehen, aber ich mische mich nicht ein. Wenn man sich jeden Tag einmischt, ist das meiner Meinung nach nicht sehr gesund.»
Fan-Liebling Kimi geniesst seinen Ruhestand nun mit seiner Frau Minttu sowie den beiden Kindern Robin und Rianna, mit denen er sein privates Glück gefunden hat. (cmü)