Nach der weiterhin unklaren Trennung der Roten nach sechs Jahren von Sebastian Vettel (32) muss es jetzt offenbar schnell gehen.
Papi war zweimal Weltmeister
Denn schon am 13. Mai, exakt am Tag als die Formel 1 vor 70 Jahren 1950 in Silverstone zu laufen begann, melden Italo- und Spanien-Medien, dass Carlos Sainz (25) vor den noch geschlossenen Werkshallen in Maranello steht.
Der Sohn des zweifachen Rallye-Weltmeisters von 1990 und 1992, Carlos Sainz senior (58), hat den roten Sitz mehr als verdient.
Im vorletzten Rennen 2019 in Brasilien landete der Spanier im McLaren-Renault erstmals als Dritter auf dem Podest. Nach 102 Rennen.
Die Kampfkraft von Sainz, der 2015 im Toro Rosso debütierte, ist bekannt. Wie seine Schnelligkeit und seine frechen Überholmanöver. Er dürfte 2021 dem Ferrari-Teamleader Charles Leclerc (22) sicher einheizen.
Ricciardo: Nur weg von Renault
Diesen Wunsch hatte auch der Australier Daniel Ricciardo (30), der das seit Jahren an Ort tretende Renault-Team unbedingt verlassen will (BLICK berichtete). Jetzt ist diese grosse Türe zu – und der siebenfache GP-Sieger muss jetzt schauen, dass er den Platz bei McLaren bekommt. Die Briten fahren ja ab nächster Saison mit Mercedes-Power. Aber vielleicht hat beim 182fachen GP-Sieger in Woking (Gb) längst Vettel angeklopft!
Vettel vermisste Nestwärme
Für den sensiblen Vierfach-Champion Vettel bleiben nach dem unwürdigen Abgang (oder war es sogar ein Rauswurf?) für nächstes Jahr kaum Alternativen. Was plant der Deutsche wirklich? Was rät ihm sein väterlicher Freund Bernie Ecclestone (89)? Wo findet er die Harmonie und die Wertschätzung, die er am Ende bei den Italienern immer mehr vermisste? Jetzt weiss es auch der Wahlschweizer: Loyalität kann für einen Arbeitgeber auch ein Fremdwort sein.
Hammer-Duo Hamilton/Vettel ...
Sebastians Fans träumen schon vom Mercedes-Superduo Hamilton und Vettel. Es würde die alten McLaren-Kriegszeiten von Ayrton Senna und Alain Prost wieder aufleben lassen.
Aber Mercedes hat momentan noch andere Sorgen: Zieht der Konzern in diesen unsicheren Corona-Zeiten tatsächlich am Saisonende – ausser beim Motorenbau – den Formel-1-Stecker, würden plötzlich Lewis Hamilton (35) und Valtteri Bottas (30) auf der Strasse stehen.
Macht Mercedes weiter?
Auf dem Transfermarkt würde ein Chaos entstehen, das man sich gar nicht vorstellen möchte. Hoffen wir also für den Sport, dass Serien-Weltmeister Mercedes weitermacht. Mit Hamilton und vielleicht sogar mit einem seiner zwei ausgeliehenen Silberpfeil-Junioren: Esteban Ocon (Renault) oder George Russell (Williams).
Ferrari macht alle nervös
Das Mercedes-Opfer wäre nach vier Jahren als Nummer 2 dann der Finne Bottas. Der jetzige Ferrari-Vorstoss auf dem Transfermarkt zwingt einige Teams zum frühen Handeln. Es sei wiederholt: Bevor der GP-Zirkus überhaupt seine Zelte aufgeschlagen hat.
Vettel will bald entscheiden
Für den ehrgeizigen Sebastian Vettel, der sich bald entscheiden will, ob er zurücktritt oder nicht, wird es in der Formel 1 auf jeden Fall eng. Er hofft, dass die Saison bald losgeht und er seinen 54. GP-Sieg noch 2020 einfahren kann. Auch wenn Ferrari natürlich voll auf Leclerc setzt...