Die Vorgaben für den Vergleichstest waren klar: Jeder Fahrer musste mit 20 Kilo Sprit für eine Qualifikationsrunde den bisherigen C5 und dann den C6 aufziehen. Dabei durfte am Auto nichts geändert werden.
Das Gleiche galt für einen Distanzversuch über zehn Runden. Da mussten alle mit 100 Kilo Sprit unterwegs sein. Auch hier durfte beim Vergleich C5/C6 nichts am Auto umgebaut werden.
Russell crashte nach 11 Minuten
Ob Pirelli die Tests öffentlich analysiert, ist eher unwahrscheinlich. Nun, der C6 soll mindestens eine halbe Sekunde schneller sein als der bisherige weichste Pneu (C5).
Die Tests wurden schon nach elf Minuten unterbrochen, als Russell, der Schnellste im ersten Training (vor Sainz und Tsunoda), den Mercedes in die teuren Tecpro-Mauern knallte. Der Brite hatte das Auto in der Schikane auf den Randsteinen verloren. Rote Flagge.
25 Minuten Pause
Bereits vor einer Woche hatte der Brite in Austin den Silberpfeil an die Reifenwand geklebt und musste dort das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Und wurde noch Sechster.
Erst nach 25 Minuten ging das Pflicht-Training weiter. Es führte Sainz vor Lawson, Piastri, Magnussen, Tsunoda und Hamilton. Noch grüssten Bottas als Zehnter und Zhou als 16.
Bottas träumt auch von Mercedes
Vor einem Jahr hatten in Mexiko die beiden Alfa-Sauber die Konkurrenz in der Qualifikation geschockt: 9. Bottas, 10. Zhou. Im Rennen wurden dann beide weit dahinter deponiert.
Jetzt schockte Bottas mit einem 8. Platz. Erst wenn einem Piloten das Wasser am Hals steht, gibt er offenbar tüchtig Gas. Der Finne will zur Not sogar als Ersatzfahrer zu Mercedes (2017 bis 2021) zurück. Das WM-Schlusslicht: «Ich rede täglich mit Binotto, aber es passiert bei Audi nichts!» (Blick berichtete)
Wer holte die 20. Pole?
Die Qualifikation für den 20. WM-Lauf steigt am Samstag um 23 Uhr MEZ (live bei Blick im Ticker). Die Anwärter auf die Pole-Position kommen aus dem Lager der vier Topteams – nur der in der Kritik stehende Bullen-Nachfahrer Pérez wird es im 277. Rennen kaum zum vierten Mal auf den besten Startplatz schaffen.
Die bisherigen Pole-Stars 2024: Verstappen (8), Norris (6), Leclerc (3) und Russell (2). Der holländische WM-Leader, seit neun Rennen ohne Sieg, kam wie Albon (Unfall mit Bearman im ersten Training) im zweiten Training auf keine gezeitete Runde.
Bei Verstappen musste der Red Bull am kaputten Unterboden und beim Motor genau untersucht werden. Max hatte wie Antonelli (Mercedes) im ersten Training ein Metallstück überfahren.