Heisses Heimspiel und der Bullen-Krach
Verstappen steht nach vier Pleiten in Serie mächtig unter Druck

Red Bull-Honda ist nach den goldenen Jahren (2022 und 2023) mit 38 Siegen zu einer grossen Baustelle geworden. Interne Machtkämpfe haben das Gebäude fast zum Einsturz gebracht. Mittendrin: Max Verstappen (26).
Publiziert: 20.08.2024 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2024 um 16:55 Uhr
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Die Lage bei Red Bull und Max Verstappen ist vor dessen 200. GP ernster als auch schon.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Der Holländer ist vor seinem Heimrennen und 200. Grand Prix am Sonntag in Zandvoort (ab 15 Uhr auf SRF2) der einzige Lichtblick im Team, während Kollege Sergio Pérez (34) bei jedem weiteren Rennen um seine Zukunft bangen muss.

Wer ersetzt Pérez?

Ja, der Mexikaner hängt 2024 als WM-Siebter hilflos in den Seilen. 146 Punkte hinter Verstappen. Ricciardo (was ein Witz wäre) oder Tsunoda sollen aus dem Racing-Bull-Team folgen.

Damit würde endlich wieder ein Platz für ein Talent frei: Liam Lawson aus Neuseeland. Er hatte 2023 schon den verletzten Ricciardo fünfmal ersetzt und dabei in Singapur (9.) sogar gepunktet.

Drei Baustellen und eine Frau

Pérez ist nach dem Abgang von Superhirn Adrian Newey (wohl zu Aston Martin) und Sportdirektor Jonathan Wheatley (darf erst ab Juli 2025 für Audi-Sauber arbeiten) die dritte grosse Baustelle.

Und nicht vergessen darf man den Fall einer Mitarbeiterin, die Teamchef Christian Horner «unangemessenes Verhalten» vorwarf und vor Gericht zog. Ist der Fall tatsächlich abgeschlossen? BBC London sagt Nein. Dann warten wir mal.

4. WM-Titel nicht gefährden

Für den Clan um Verstappen (Vater Jos, Manager Vermeulen und Sportberater Marko) ist die katastrophale Lage klar: «Wir müssen alles vermeiden, um den 4. WM-Titel von Max zu gefährden.» Oder wie die drei Affen-Emojis: Augen, Ohren und Mund zu!

Verstappen ist seit vier Rennen ohne Sieg und stand dabei nur einmal in Silverstone auf dem Podest. Der Juli 2024 ist der erste sieglose Renn-Monat für Max seit März 2021. Da kommt Druck auf – und auch Super-Max schielte dabei sicher etwas erstaunt Richtung Mercedes, das in dieser Periode gleich drei Siege feierte.

Blick Richtung Mercedes

Damit hatte niemand gerechnet. Und deshalb schielt der Verstappen-Clan plötzlich noch mehr Richtung Toto Wolff. Die Silberpfeile bleiben das Wunschziel rund um den 61-fachen GP-Sieger.

Denn 2026 werden die Karten vor allem mit dem Motoren-Reglement neu gemischt. Da traut man Mercedes am meisten zu. Und nicht Red Bull, das Honda an Aston Martin verliert und einen eigenen Motor (mit Hilfe von Ford) bauen muss. Ein Risiko.

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