Jetzt ist es offiziell: Adrian Newey (65) verlässt nach über 19 Jahren, 118 Siegen, 13 WM-Titeln und 101 Pole-Positionen die Red-Bull-Familie. Wie lange das Genie jetzt Arbeitsverbot hat, wurde nicht mitgeteilt.
Ferrari, Mercedes und Aston Martin müssen also einige Monate warten. Der Stardesigner kann sich seinen neuen Arbeitgeber, wenn ihm seine neue Yacht nicht wichtiger wird, also aussuchen. Da wird ihn sein Freund und Manager Eddie Jordan (76), der frühere Jordan-Teamchef, sicher gut beraten.
«Horner ist das grösste Problem»
Gut beraten wäre auch Sky-Experte Ralf Schumacher (48), der sechsfache GP-Sieger und Bruder von Michael (55), wenn er etwas auf die Bremse tritt. Ralf fordert bei Red Bull öffentlich den Rücktritt von Chef Christian Horner (50), was in den sozialen Medien einen Shitstorm auslöste. Ralf: «Er ist bei fast allen Problemen das Problem.»
Der Onkel von Mick Schumacher (25) hat aber vor allem ein Ziel. Sein Neffe muss zurück in die Formel 1. Nur hat es mit Worten noch keiner geschafft. Der Deutsche träumte sogar von einem Engagement bei Audi-Sauber mit Nico Hülkenberg. «Er muss jede Möglichkeit, die sich ihm bietet, ausnutzen!»
Aber die Zukunft für Mick liegt neben dem Teilzeit-Job als Mercedes-Ersatzfahrer bei Alpine in der Langstrecken-WM und bald in Le Mans. Schumacher entpuppt sich bei den Werksfahrern meist als der schnellste Mann.
Muss Audi Plan B nehmen?
In Hinwil ist jedoch ein deutsches Doppel die letzte Variante, die man in Betracht zieht. CEO Andreas Seidl (48) in einem Interview mit «auto motor und sport»: «Wir werden die Resultate von Bottas und Zhou genau im Auge behalten.»
Mit anderen Worten: Der Plan B muss her, wenn Carlos Sainz (29) das lukrative Angebot von Audi ausschlägt und bei Mercedes sowie Red Bull auf ein Wunder hofft. Wenn Aston Martin den WM-Titel wirklich will, sollte man neben Newey auch Sainz jagen – und den Teambesitzer-Sohn Lance Stroll mal auf die Ersatzbank holen.
«Mick verdient F1-Chance»
Und da kommt wieder Ralf Schumacher ins Spiel. Der Sky-Experte sagt: «Frank Williams und Eddie Jordan hätten Logan Sargeant schon lange entlassen. Ich glaube schon, dass Mick das Potenzial hat und sich einen Platz verdient hätte. Im Vergleich zu manch anderen, die gerade in der Formel 1 fahren.»
Sargeant (23), der letzte Paydriver neben Zhou, holte in 26 Rennen gerade mal einen WM-Punkt und fiel vor allem durch Unfälle auf.
Steiner klagt Haas ein
Vor dem GP Miami mit dem Trainingsstart am Freitag um 18.30 Uhr MEZ (TV live, ORF) ist also einiges los. Und das einzige US-Team, Haas, hat Ärger. Der im Winter entlassene Teamchef Günther Steiner (59) hat offenbar seinen früheren Arbeitgeber eingeklagt. Es sollen noch einige Löhne nicht bezahlt worden sein.