Die Abstimmung ist in der Formel 1 wirklich geheim – und deshalb machen die zehn Teamchefs seit Jahren auch immer mit. Sie wählen, nach dem WM-Punkteprinzip, ihre zehn besten Fahrer der Saison. Mathematisch ausgedrückt: Wenn alle den Weltmeister (diesmal Verstappen) auf Platz eins setzen, müsste er 250 Punkte bekommen. Der Holländer mit 15 Rekordsiegen und 146 Punkten Vorsprung schaffte gerade mal 207. Da bleibt rechnerisch und logisch nur eine Variante: Fünfmal Platz eins, viermal Zweiter und noch einmal Fünfter! Da konnte sich vor einigen Jahren Sir Lewis Hamilton mit 243 Punkten schon eher freuen: Neunmal Sieger, einmal Zweiter. Von den Top Ten schaffte es nur Ocon (8.) nicht in die ersten Zehn, dafür rückte Vettel (12.) gerade noch in die Teamchef-Wertung! Bottas (10.), der nach der Halbzeit eine Horror-Saison erlebte (nur drei Punkte aus den letzten 13 Rennen!), schaffte es sogar auf Platz neun der Boxen-Generäle.
1. Verstappen (1.) 207
2. Leclerc (2.)144
3. Russell (4.)127
4. Hamilton (6.)100
5. Pérez (3.)91
6. Norris (7.)81
7. Sainz (5.)68
8. Alonso (9.)67
9. Bottas (10.)29
10. Vettel (12.)24
Gleiche Punkte-Wertung wie bei GP: 25 Punkte für Rang 1, 18 Punkte für Rang 2 usw. In Klammern WM-Rang 2022.
1. Verstappen (1.) 207
2. Leclerc (2.)144
3. Russell (4.)127
4. Hamilton (6.)100
5. Pérez (3.)91
6. Norris (7.)81
7. Sainz (5.)68
8. Alonso (9.)67
9. Bottas (10.)29
10. Vettel (12.)24
Gleiche Punkte-Wertung wie bei GP: 25 Punkte für Rang 1, 18 Punkte für Rang 2 usw. In Klammern WM-Rang 2022.
Bottas: Absteiger in der Startrunde
Der Ranggewinn von Bottas bei den Teamchefs ehrt den Finnen, aber nicht das Alfa-Sauber-Team! Bis zum Ende lieferte der Daueroptimist und Schönredner Fred Vasseur (wie wird das wohl bei Ferrari?) keine einzige Erklärung, warum Bottas allein in 14 der 23 Startrunden 43 Positionen verlor. Das ist mit Abstand der letzte Platz! Bei den Positionswechseln nach der ersten Runde liegt Hamilton mit 56 Platzgewinnen vor Alonso (54), Verstappen (53) und Zhou (52) vorne.
Wer wird neuer Sauber-Teamchef?
Was gibt es neues aus Hinwil? Noch drei Saisons bis zum grossen Abenteuer mit Audi, das in Neuburg bei Ingolstadt seine Mitarbeiter von 220 auf 300 erhöhen wird. Bis dann hofft man weiter auf die Ferrari-Power. Der neue Sauber-CEO, Andreas Seidl (46), muss in den nächsten Tagen den neuen Teamchef präsentieren. Im Zürcher Oberland ist der Luxemburger Mike Krack (50) der oft gehörte Wunschkandidat. Wie Seidl kennt er den Hinwiler Laden aus früheren Zeiten. Das Problem: Krack ist noch bei Aston Martin angestellt. Dort soll man ihn freigeben, wenn dafür Binotto (bei Ferrari in Ungnade gefallen) kommt. Sie sehen, die Formel 1 schleppt auch die Gerüchteküche ins neue Jahr...
Die Sauber-Fans fragen: Wird mit Audi ab 2026 alles besser? Projektleiter Adam Baker (48) sagt: «Spätestens nach drei Jahren wollen wir um Siege mitfahren!» Das wären für Sauber 20 Jahre nach dem einzigen Triumph (Kubica in Montreal 2008). Mit BMW-Power!