GP von Australien
Feiert Ferrari auf dem Albert Park Circuit wieder ein Fest?

Zum ersten Mal seit 2019 erfolgt am 14. März der Startschuss in die neue Formel-1-Saison wieder in Melbourne. Auf dem Albert Park Circuit gastiert die F1 bereits seit 1996 und schrieb in dieser Zeit zahlreiche Geschichten. Jüngst mit Carlos Sainz in der Hauptrolle.
Publiziert: 10.03.2025 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2025 um 17:42 Uhr
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2024 sorgte Carlos Sainz mit seinem Sieg beim GP von Australien nur knappe zwei Wochen nach seiner Blinddarm-OP für eine Überraschung.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Albert Park Circuit ist seit 1996 im Rennkalender
  • Ferrari ist das erfolgreichste Team in Melbourne

  • Die Strecke ist 5,278 Kilometer lang und hat 14 Kurven
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In 14 Kurven über 5,278 Kilometer

Obwohl in Downunder im Rahmen von Formel-1-Veranstaltungen bereits seit 1985 Rennen stattfinden, ist der Albert Park Circuit erst seit 1996 im Rennkalender. Davor fand der GP von Australien in Adelaide statt. Diese Saison wird erneut in Melbourne gefahren, wobei die Strecke ihren aktuellen Verlauf erst seit 2022 hat. Als die Corona-Pandemie die GP von Australien 2020 und 2021 verunmöglichte, nutzte man die Zeit für Strassenarbeiten und reduzierte in diesem Zuge auch gleich die Anzahl Kurven von 16 auf 14.

Durch die Ersetzung der Kurven 9 und 10 durch eine Gerade wurde die Strecke nicht nur mit Blick aufs durchschnittliche Tempo schneller, sondern auch was die Rundenzeiten angeht. Im Vergleich zur Streckenführung von vor den Arbeiten sparen die Fahrer rund fünf Sekunden ein. Die 5,278 Kilometer sind dadurch in unter 1:20 Minuten zu meistern. Insgesamt werden im Rennen 306,124 km zurückgelegt.

Auf 58 Runden umrunden die 20 F1-Piloten der Saison 2025 einen künstlichen See, der ausserhalb des Rennwochenendes als Naherholungsgebiet für die lokale Bevölkerung dient. Die Rennstrecke besteht aus öffentlichen Strassen und wird jeweils nur fürs Rennen gesperrt. Aufgrund der Streckenführung werden Topspeeds von über 330 km/h erreicht.

Sainz' Blinddarm-Wunder sorgte 2024 für Schlagzeilen

Auch vergangenes Jahr rasten die schnellsten Piloten der Welt über den Albert Park Circuit, wobei Carlos Sainz das Rennen für sich gewinnen konnte. Von den vier GP-Siegen, die der unterdessen für Williams fahrende Spanier in seiner Karriere holte, war jener in Australien 2024 eine kleine Sensation.

Nur rund zwei Wochen vor seinem Triumph in Melbourne verpasste Sainz den GP von Saudi-Arabien aufgrund einer Blinddarmoperation. Ersetzt wurde er damals vom heutigen Haas-Piloten Oliver Bearman. 

Nach einer schnellen Reha mit teils so üblen Schmerzen, dass er kaum richtig im Cockpit sitzen konnte, schaffte er es nicht nur gerade so überhaupt in seinen Ferrari, sondern schnappte sich in der 2. Runde von Max Verstappen die Führung und siegte schlussendlich vor Teamkollege Charles Leclerc.

Nicht ins Ziel hatten es damals George Russell, Lewis Hamilton und Max Verstappen geschafft. Während der Holländer aufgrund einer brennenden Bremse bereits in der 5. Runde aufgeben musste, beendete ein Motorenproblem das Rennen von Hamilton frühzeitig in Runde 17.

Für den grössten Schreckmoment sorgte George Russell, als er im letzten Lap heftig crashte und in seinem Mercedes auf der Seite zum Stehen kam. Das Rennen wurde daraufhin hinter dem virtuellen Safety-Car beendet. Russell reiht sich damit in eine lange Liste von Unfällen in Australien ein, wie nachfolgendes Video zeigt.

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Totale Ferrari-Dominanz dank Schumi, Sainz und Co.

Seit der Albert Park Circuit 1996 in den F1-Rennkalender aufgenommen wurde, erlebten Ferrari-Fans in Down Under mehr Glücksmomente als jedes andere Team. Mit insgesamt zehn Siegen führt man die Bilanz der Konstrukteure deutlich vor McLaren (6) und Mercedes (4) an. 

Und auch mit Blick auf die Fahrer ist Melbourne ein gutes Ferrari-Pflaster. Michael Schumacher hält mit vier gewonnenen GP (alle im Ferrari) seit 2004 den Rekord und war auf dem alten Track mit 16 Kurven mit 1:24:125 Minuten der schnellste Pilot aller Zeiten. 

Diesen Titel hat er nach dem Streckenupdate von 2021 an den nächsten Ferrari-Piloten abgeben müssen. Seither hat Charles Leclerc mit 1:19:813 Minuten aus dem GP 2024 die Nase vorn. Vorjahressieger ist bekanntlich der ehemalige Ferrari-Pilot Carlos Sainz.

Darf man auf der Rennstrecke Albert Park selber fahren?

Ja. Da der Albert Park Circuit aus öffentlichen Strassen besteht, kann man ihn komplett mit dem eigenen Auto befahren.

Wie lange ist die Strecke im Albert Park?

Eine Runde beträgt 5,278 Kilometer. Verteilt über die 58 zu absolvierenden Runden ergibt sich eine Gesamtdistanz von 306,124 Kilometern.

Ist der Albert Park eine permanente Rennstrecke?

Nein. Die Strecke besteht aus öffentlichen Strassen, die ausserhalb des Rennwochenendes von der lokalen Bevölkerung genutzt werden.

Ist der Albert Park für die Öffentlichkeit zugänglich?

Ja. Solange keine Vorbereitungsarbeiten für das Rennwochenende anstehen, ist der Albert Park ein beliebtes Ausflugsziel.

Ist der Grand Prix von Melbourne ein Strassenkurs?

Ja. Der GP von Melbourne wird auf normalen Strassen rund um den künstlichen See im Albert Park absolviert.

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