Viele nahmen Michael Schumacher während seiner Aktivzeit als sehr ehrgeizigen und teils auch arroganten Formel-1-Fahrer wahr.
Doch dieser Arroganz-Vorwurf widerlegt jetzt einer, der den Aufstieg des siebenfachen Weltmeisters in den Boxengassen hautnah miterlebt hat. Alan Permane stieg Ende der 80er-Jahren beim Benetton-Team als Testelektroniker in die Formel 1 ein und arbeitete später als Renningenieur. Heute ist der Brite Sportdirektor beim Renault-F1-Team.
Erste grosse Erfolge
Benetton war das Team, bei dem Schumachers erfolgreiche Karriere so richtig ins Rollen kam. 1992 konnte er seinen ersten GP-Sieg einfahren und in den Jahren 1994 und 1995 seine ersten beiden Weltmeistertitel feiern.
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Im offiziellen Formel-1-Podcast «Beyond The Grid» gibt der 53-jährige Brite nun interessante Einblicke in die Zusammenarbeit mit dem deutschen Ausnahme-Rennfahrer.
Wenn er bei einem Grand Prix ein gutes Resultat herausgefahren hat, habe er seinen Mechanikern und Ingenieuren ein Bonussystem ausgetüftelt und dieses auch gleich selbst aus eigener Tasche bezahlt. «Es war nicht viel, aber wenn er ein gutes Ergebnis geholt hatte, dann bekamen wir einen kleinen Bonus.»
«Er hatte ein Auge auf jedem»
Besonders Schumis Arbeitsweise und auch der Umgang mit den Mitarbeitern haben es Permane sehr angetan. «Man kann auch mit Leuten reden, die damals für andere Dinge verantwortlich waren, sei es PR, Presse oder Marketing. Sie alle reden sehr herzlich von ihm. Er war einfach enorm professionell. Ich bin sicher: Für viele Fahrer war es ein Graus, dieses Zeug zu machen, aber Michael war brillant darin. Er war ein Alleskönner und hatte ein Auge auf jedem.» (sst)