Es wird eng an der Transfer-Front
Audi-Sauber hat nur noch Notlösungen

Die Formel 1 rast hier in Spielberg mit zwei Transfer-News (Gasly, Stroll) ins elfte Wochenende des Jahres. Die wichtigsten Fragen bleiben offen: Wohin verschlägt es Sainz? Welchen «Star» zieht Audi-Sauber aus dem Hut?
Publiziert: 27.06.2024 um 16:51 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2024 um 17:48 Uhr
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Liam Lawson ergattert sich bald den Platz bei Racing Bulls von Daniel Ricciardo.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Spielberg

Dass Pierre Gasly (24, F) bei Alpine bleibt und Lance Stroll (25, Ka) weiter bei Aston Martin von Papa und Teambesitzer Lawrence beschäftigt wird, konnte erwartet werden. Gasly holte in 32 Alpine-Rennen 67 Punkte, Stroll stand in 153 Rennen immerhin dreimal auf dem Podest.

Audi wollte Tsunoda oder Lawson

Für einen Piloten geht das Formel-1-Kapitel wohl bald zu Ende: Daniel Ricciardo (34), der Dauerlacher aus Perth, der hier seinen 250. Grand Prix fährt, muss bei Racing Bulls bald dem Bullen-Ersatzfahrer Liam Lawson (22, Neus) weichen. Der Blondschopf, dessen Option im September ausläuft, stand auch bei Audi-Sauber auf der Wunschliste.

Wie Yuki Tsunoda (23), der in Montreal bei Racing Bulls für die nächsten Jahre bestätigt wurde. Der Japaner verhandelte bereits mit Audi-Sauber. Als Red-Bull-Chef Horner davon Wind bekam, löste er sofort die Option auf Tsunoda ein.

«Hadjar könnt ihr haben!»

Das gleiche Spiel lief jetzt auch mit Lawson. Das Interesse der Konkurrenz aus Hinwil wurde zu gross – und schon schlug Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko (81) zu. Trotz des Noch-Vetos von Ricciardo-Freund Horner! Marko zu Blick: «Unseren besten Formel-2-Piloten, Hadjar, hätten wir ausgeliehen!»

Der 19-jährige Franzose ist momentan mit 91 Punkten Zweiter in der Formel-2-Serie vor Sauber-Academy-Fahrer Zane Maloney (76). Es führt der Este Aron (100).

Briatore macht Wirbel

Bei Alpine hofft der neue Zampano, Flavio Briatore (74), dass er in letzter Minute den Spanier Carlos Sainz (29) noch vom unterschriftsbereiten Vertrag mit Williams-Mercedes wegsprengen kann.

Damit würden alle Träume von Jack Doohan, Mick Schumacher, die sich bald in einem Duell in Frankreich treffen, oder Guanyu Zhou platzen. Der Chinese würde nach drei Sauber-Jahren sogar eine Rolle als Ersatzfahrer annehmen.

Die vergebliche Jagd

Und was passiert in Hinwil? Nico Hülkenberg (36) muss sich mit der Wahl seines neuen Teamkollegen ab 2025 gedulden. Doch CEO Andreas Seidl (48) hat kaum noch grosse Möglichkeiten. Ocon, Gasly, Tsunoda, Lawson und Sainz sind weg.

Ricciardo kennt er aus seinen zwei gemeinsamen Jahren bei McLaren (2021, 2022). Und neben Norris sah der Australier dort gar nicht gut aus. Der gleichaltrige Valtteri Bottas ist im Zug einer Neuorientierung keine Option mehr.

Drugovich oder Pourchaire?

Bleiben eigentlich nur zwei frühere Formel-2-Meister: Felipe Drugovich (2022) und Théo Pourchaire (2023). Der Brasilianer wird höher eingestuft als der Franzose aus der eigenen Academy.

Drugovich ist seit zwei Jahren Ersatzpilot bei Aston Martin. Pourchaire wurde vor wenigen Tagen bei McLaren aus dem Indycar-Vertrag entlassen. Vergessen wir nicht, dass der Franzose mit nur einem Sieg F2-Champion wurde, dem Dänen Frederik Vesti reichten sechs Erfolge nur zum Vizetitel und einer Ersatzrolle bei Mercedes.

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