Am 30. September wird Max Verstappen erst 26 Jahre alt. Diese Woche kehrte der Holländer an den Ort zurück, wo er mit 17 Jahren und drei Tagen seine ersten offiziellen Formel-1-Runden drehte. Für fast 60 Minuten sass er in Suzuka für Stammpilot Vergne im Toro-Rosso-Renault.
Altersmässig ein Rekord für die Ewigkeit, denn seit einigen Jahren ist die Altersgrenze auf mindestens 18 Jahre festgesetzt worden. Das erste GP-Abenteuer des jetzt 47-fachen GP-Siegers in 178 Rennen wurde damals in Japan von einem Motorschaden gestoppt. Im Rennen kam es zum fatalen Bianchi-Crash mit einem Bagger. Der Franzose starb neun Monate später.
Sainz löste rote Flagge aus
«Solche Momente in einem besonderen Rennen vergisst man nie», sagt jetzt Verstappen, der in Suzuka dann zweimal Zweiter und einmal Dritter wurde, bevor er 2022 in Japan siegte. «Ich glaube, alle Fahrer lieben diesen einmaligen Kurs mit den schönsten Kurven des Jahres. Eine echte, aber gefährliche Herausforderung.»
Singapur-Sieger Carlos Sainz (29) hat an Suzuka keine so guten Erinnerungen. Vor einem Jahr schied er auf dem 5,807 km langen Kurs als erster Fahrer im strömenden Regen aus. Er drehte sich und rutschte mit dem Ferrari auf die Strecke zurück. Damit löste der Spanier eine Safety-Car-Phase aus, doch der Rennleitung war dies acht Jahre nach dem Bianchi-Drama alles zu gefährlich – und man holte die rote Flagge hervor.
Nur Gasly fuhr wie ein Verrückter
Während alle Fahrer am auf Sainz zurollenden Auto vorsichtig vorbeischlichen, kam plötzlich Gasly von einem Boxenstopp auf die Piste – und raste mit über 200 km/h am Unfallort vorbei. Ein Wahnsinn, der mit einer harmlosen Zeitstrafe von 20 Sekunden bestraft wurde.
Nach zwei Stunden ging es mit Regenreifen weiter. Aufgrund der Maximaldauer von drei Stunden seit dem ersten Rennstart wurde der GP nach 28 Runden (normal 53) abgebrochen. Leclerc, der hinter Verstappen über die Ziellinie fuhr, kürzte in einer Kurve ab, bekam 5 Sekunden aufgebrummt – und schenkte so Pérez Platz zwei.
GP-Frühschoppen auf ORF 1
Während man in Singapur drei Tage lang auf den berühmten Monsun-Regen wartete (es war einmal 20 Minuten nass), garantiert Suzuka fast den Regen. Wer das erste und dritte Training in Japan live verfolgen will, kann das am Freitag und Samstag jeweils um 04.30 bis 05.30 Uhr MEZ ohne Pay-TV auf ORF1 tun.
Das zweite Training und die Qualifikation steigen jeweils um 8 Uhr MEZ, das Rennen am Sonntag um 7 Uhr MEZ.