Ersatzbank ist voll
Viele Fahrer-Talente – kein Vertrauen von den Teams

Zahlreiche Piloten warten auf einen Platz in der Formel 1. Wer sich Hoffnungen machen darf und wer nicht? Das erfährst du im F1 inside.
Publiziert: 03.02.2024 um 22:02 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2024 um 09:16 Uhr
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Audi-Familie? Ferrari-Star Sainz (muss 2025 gehen) und Papa Carlos (jetzt vierfacher Dakar-Sieger auf Audi) blicken nach Hinwil.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Der Schock kam am Mittwoch beim Frühstück in der Villa von Toto Wolff (52) in Oxford. Hamilton sagte nur: «Toto, ich habe eine schwere Entscheidung getroffen. Ich fahre 2025 für Ferrari!» Der Mercedes-Chef: «Ich musste zuerst einmal ein Glas Wasser trinken. Ich wusste sofort, dass es keinen Sinn machte, Lewis umzustimmen. Das war Fakt, und ich überlegte mir schon die nächsten Schritte!»

Denn am Valentinstag wird der neue Mercedes W15 vorgestellt – einen Tag nach dem Ferrari. Wolff: «Wir wissen, dass unser neues Auto gut sein wird.» Hamilton glaubte als WM-Dritter (!) nicht mehr an die Versprechen. Er geht in einem Jahr. Wolff: «Wir müssen uns jetzt natürlich für 2025 umsehen!» Auf der grossen Liste stehen grosse Namen, selbst Vettel brachte sich in Deutschland ins Spiel. Daneben auch die GP-Sieger Alonso, Pérez, Sainz und der noch sieglose, aber hoch gehandelte Albon.

Alles möglich, auch wenn Sainz, der Hamilton weichen muss, bei Audi-Sauber vielleicht schon zugesagt hat. Papa Carlos (61), der für Audi den vierten Dakar-Sieg feierte: «Ich habe meinem Sohn gesagt, dass Audi eine tolle Adresse ist. Die packen es!»

Selbst Titel sind keine GP-Garantie

Täglich kommen von den Teams neue Meldungen von Fahrern und Pilotinnen, die man in die eigene Academy aufgenommen hat. Die Ersatzbank ist voll. Aber keines der zehn Teams vertraut dem Nachwuchs für höhere Aufgaben. Selbst die F2-Titel von Pourchaire (Sauber) oder Drugovich (Aston Martin) sind keine GP-Garantie. Die Ausnahme: Piastri (McLaren). Und bei Williams wäre Sargeant schon lange weg, wenn er kein Geld mitbringen würde. Gilt auch für den Chinesen Zhou in Hinwil.

Neuer Name in der Sauber-Academy

Bei Kick-Sauber (oder Stake) hat man jetzt den aus dem Red-Bull-Talentschuppen gefeuerten Zane Maloney (20) in die eigene Academy aufgenommen. Der Formel-2-Zehnte 2023 aus Barbados stand viermal auf dem Podest (je zweimal Zweiter und Dritter). Jetzt gehört er zu den Menschen im zweiten Glied, die auf einen Ausfall der Stammpiloten warten. Der letzte Fahrer-Tausch stieg beim früheren Alpha-Tauri-Team (jetzt Visa Cashapp RB). Damals verletzte sich Ricciardo in Zandvoort an der Hand und wurde durch Lawson ersetzt. Der Neuseeländer fuhr fünf Rennen, holte in Singapur zwei Punkte und wurde zweimal Elfter. Jetzt wartet er als dritter Mann bei beiden Bullen-Teams auf eine neue Chance.

Die heissesten Anwärter für die GP-Zukunft fahren 2024 in der Formel 2 beim Topteam Prema: Der Italiener Andrea Kimi Antonelli (17) gehört Mercedes, der Brite Oliver Bearman(18) steht bei Ferrari auf der Lohnliste. Bearman ist auch Ersatz bei Haas-Ferrari. Bei McLaren wartet der Mexikaner O'Ward auf seine Chance. Bei Alpine sind es Doohan und Martins.

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