Seither hat der 103-fache GP-Sieger Lewis Hamilton (39) kein Rennen mehr gewonnen. Der Brite will über diesen dunklen Sonntag öffentlich nicht mehr reden. Aber sein Noch-Chef Toto Wolff (52) sagt: «Wir denken beide noch täglich an dieses Rennen!»
Elf Sekunden Vorsprung
Damals lag Hamilton mit elf Sekunden klar in Führung, als ein Latifi-Crash den Safety-Car auf die Strecke schickte. Und weil Masi das Feld nicht richtig positionierte und das Rennen noch für eine Runde freigab, kam Max Verstappen (26) zum Sieg und zum ersten WM-Titel.
Diese Tatsache hat Hamilton nie verkraftet. Zwei Jahre fuhr er erfolglos mit und weil sein Ehrgeiz keine Ruhe gab und das Vertrauen in Mercedes weiterlebte, warf er alle Vorsätze über Bord und unterschrieb im Herbst 2023 als WM-Dritter nochmals für zwei Jahre. Mit einer Ausstiegsklausel.
Lewis sucht Motivation 2024
Jetzt hat er jedoch das Vertrauen in Mercedes offenbar schon vor dem Saisonstart verloren. Und träumt von einer besseren Zukunft – bei Ferrari. Dort wird man 2025 den früheren Erzfeind mit offenen Armen empfangen.
Ist Hamilton der Retter? Kann er dem Panikorchester in Maranello endlich vernünftige Töne entlocken? Medial ist der Hammer-Transfer für die Italiener ein Geschenk des Himmels. Unerwartet und unbezahlbar.
Neuer Modetrend in Italien
Für 2024 dürfen die Hamilton-Fans keine Wunder mehr erwarten – im Herzen ist der sensible Lewis bereits in Italien. Und dort kommt der modebewusste Engländer mit seinen extravaganten Klamotten auch besser zur Geltung. «Diese sind ein Stück meiner Freiheit!»
Italien fiebert also bereits dem Superstar entgegen. Was Alonso in fünf Jahren (2010 bis 2014) und Vettel in sechs Jahren (2015 bis 2020) nicht schaffte, soll jetzt Hamilton richten. Der erste WM-Titel seit Kimi Räikkönen 2007.
Schumi vor Lauda und Vettel
Einst wartete man in Maranello 21 Jahre auf die Krone: von Jody Scheckter 1979 bis Michael Schumacher 2000. Der neue rote Chef Fred Vasseur (54), der seinen Kumpel und früheren Fahrer Hamilton (GP-2-Meister 2006) mit Versprechungen ins rote Boot lockte: «Ohne Erfolg bist du bei Ferrari nichts!»
Die Statistik spricht in Italien Deutsch: Schumi (72 Siege), Niki Lauda (15) und Sebastian Vettel (14). Da vorne wird der Name Hamilton wohl nie auftauchen.
Leclerc fehlt die Leichtigkeit
Bei Ferrari lauert auf Hamilton die Herausforderung Charles Leclerc (26). In puncto Schnelligkeit hat der zu fehlerhafte Monegasse vielleicht Vorteile, bei der Rennintelligenz aber nicht. Da grüssen vom Briten mal 197 Podestplätze in 332 Rennen!
Und da kommt sein erster Teamkollege, Fernando Alonso (42) ins Spiel. Der Spanier zeigt mit dem Aston Martin Hamilton, was im hohen GP-Alter alles möglich ist. «Ich bewundere Fernando. Diesen unbändigen Biss wünsche ich mir auch», sagte Hamilton im letzten Interview mit Blick.
Alonsos Bilanz: 378 Rennen, 2 Titel, 32 Siege und drei weitere WM-Kronen (einmal McLaren, zweimal Ferrari) um zusammen acht Punkte verpasst!
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Der verschenkte WM-Titel
Seit 2007 stehen Hamilton und Alonso (mit zwei Jahren Pause) in der Formel-1-Arena. Damals bei McLaren-Mercedes verkracht, jetzt mit viel Respekt für den Rivalen.
Vor 17 Jahren schenkte dieses Duo mit jeweils 109 WM-Punkten den Titel an Räikkönen und Ferrari (110). Nur ein Platztausch in einem Rennen hätte den Finnen k.o. gehauen. Schnee von gestern.
WM-Türe ab 2026 offen?
Die Fans fragen sich: Hat Ferrari in den nächsten Jahren überhaupt wieder eine echte Titelchance? Blick sieht die nächsten zwei Jahre weiter Red-Bull-Honda mit dem Ausnahmekönner Verstappen vorne.
Aber 2026, wenn sich das Reglement ändert und Honda zu Aston Martin zieht, spielt der eigene Motor der Bullen die entscheidende Rolle. Bremst dieser den Holländer ein, ist die Titel-Türe für Mercedes, Ferrari und McLaren offen!
Hamilton geht all-in
Auf diese Chance muss neben Russell, Norris, Piastri und Leclerc auch Hamilton hoffen. Deshalb setzt sich Hamilton ab 2025 an den Pokertisch – mit einer klaren Ansage: all-In.
Es gibt Jubiläen, die sind eigentlich zu unrealistisch, um wahr zu sein. Ein solches feiert am Freitag die Formel-1-Reporter-Legende Roger Benoit. Vor 20'000 Tagen, am 1. Mai 1969, hatte er seinen ersten Arbeitstag als Festangestellter beim Blick. «Ich erschien mit Anzug und Krawatte und erhielt als Lohn 1169 Franken monatlich», so Benoit. Lieber Roger, die ganze Sportredaktion freut sich auf möglichst viele weitere Tage mit dir.
Es gibt Jubiläen, die sind eigentlich zu unrealistisch, um wahr zu sein. Ein solches feiert am Freitag die Formel-1-Reporter-Legende Roger Benoit. Vor 20'000 Tagen, am 1. Mai 1969, hatte er seinen ersten Arbeitstag als Festangestellter beim Blick. «Ich erschien mit Anzug und Krawatte und erhielt als Lohn 1169 Franken monatlich», so Benoit. Lieber Roger, die ganze Sportredaktion freut sich auf möglichst viele weitere Tage mit dir.