Sie waren Freunde fürs Leben. Auch wenn zwischen ihnen oft die Fetzen flogen. Bernie Ecclestone (88): «Niki hatte immer seine eigene Meinung. Und das ist in der Formel 1 sehr selten!»
Jetzt haben sich ihre Wege getrennt. Bernie zu BLICK: «Als ich Niki Ende April nach Baku in der Schweiz besuchte, war er schon sehr geschwächt. Ich hatte mich richtig erschrocken!»
Bereits vor Weihnachten war Ecclestone mit Fabiana nach Ibiza geflogen. Niki sagte mir nachher: «Es hat mich echt gerissen, als Bernie mit seiner Frau auftauchte. Das hat mir neuen Mut gegeben. Wie der handschriftliche Brief von Sebastian Vettel. Voller Wertschätzung und mit viel Herz. Einfach toll, weil ich ihn öffentlich ja auch oft kritisiert habe.»
Nicht nur die Sportwelt trauert um Niki Lauda. Ecclestone: «Leider sahen wir alle, die ihm etwas näher standen, das Ende kommen. Jetzt muss er nicht mehr leiden. Ja, er durfte in Zürich diese Welt mit Stolz verlassen – das ist sicher besser für ihn.»
«Auf allen Ebenen ein aussergewöhnlicher Mensch»
Und auch Bernie bleiben nur die Erinnerungen. Zum Beispiel an seinen Starpiloten, der 1978 im schwedischen Anderstorp mit dem Brabham-Alfa und dem «Staubsauger» im Heck siegte. Worauf dieser schnell verboten wurde.
Ecclestone: «Niki war auf allen Ebenen ein aussergewöhnlicher Mensch. Er wird nicht nur in der Formel 1 unvergessen bleiben.»
Doch Bernie wird wohl aus Prinzip und Aberglaube auch nicht an Nikis Beerdigung gehen. Wie vor zwei Monaten, als Charlie Whiting (66), sein langjähriger Wegbegleiter bei Brabham und als FIA-Renndirektor, zu Grabe getragen wurde.
Der Brite war vier Tage vor dem WM-Start in Melbourne überraschend im Hotel verstorben. An einer Lungenembolie.