Auch wenn die wilden Crashes bis jetzt ausblieben, wird es in den drei Qualifikations-Teilen fast mit Sicherheit krachen. Denn die Vorsicht bringt dich nur in die hintersten Startreihen. Dort, wo meist mühsame und nervenaufreibende 78 Runden drohen.
Schon vier Bullen-Poles 2023
In dieser Saison holten die Bullen schon vier Pole-Positionen: Verstappen (Australien, Bahrain) sowie Peréz (Jeddah, Miami). Nummer fünf ging in Baku an Leclerc. «Für mich ist der Ferrari hier in der Qualifikation kaum zu schlagen», sagt Alonso, der im Aston Martin-Mercedes im 362. Grand Prix selbst auf den Paukenschlag hofft. Es wäre die 23. Pole-Position des Spaniers – die erste seit Hockenheim 2012 auf Ferrari.
König von Malaysia ist da
Das dritte Training auf dem 3337 Meter langen Kurs begann mit einem hohen Besuch: Der König von Malaysia stattete Mercedes einen Besuch ab. Seit über 20 Jahren heisst der Titelsponsor Petronas. Früher war der Mineralöl-Gigant ja bei Sauber ...
Auf der Strecke wurden zehn Minuten lange keine Zeiten-Angriffe gestartet. Dann liess Vorjahressieger Pérez erstmals applaudieren. Bottas scheiterte darauf im «neuen» Alfa-Sauber C43 knapp.
Bottas schlägt Olympiasieger
Der Finne («Hier können wir eine Überraschung schaffen») flog nach der Imola-Absage nach Schottland und bestritt dort ein Mountainbike-Rennen. «Mein Adrenalinspiegel in Erwartung von Imola war so hoch, dass ich irgendeine Aktion starten musste.» Dabei schlug Bottas immerhin den zweifachen Triathlon-Weltmeister auf die Kurzdistanz und zweifachen Olympiasieger Alistair Brownlee.
Da Monte-Carlo oft neue Helden hervorbrachte, muss mit Überraschungen gerechnet werden. Nirgendwo auf der Welt kann ein Fahrer mit seinem Talent die Schwächen des Autos verdecken – und eben glänzen. Wie hier die zwei Haas-Ferrari.
Lewis-Crash auf Weg zur Bestzeit
Pech spielt auch eine Rolle. Als Alonso (14.) am Ende einen Angriff auf die Bestzeit machen wollte (Teamkollege Stroll als Dritter nur knapp hinter dem Bullen-Duo) kamen die gelben Flaggen, weil Magnussen stehen blieb. Kaum war die Strecke wieder frei, krachte Hamilton mit dem Mercedes beim Rausfahren aus der Mirabeau-Kurve in die Leitplanken. Er war mit der besten Sektoren-Zeit unterwegs!
«Alles okay», funkte der siebenfache Weltmeister und blickte aus dem Cockpit auf ein freihängendes linkes Vorderrad.
Die Resultate des 3. Monaco-Trainings
Saucy top – Boschung Flop
Gute Nachrichten aus der Formel 3, wo Gregoire Saucy (23) aus Bassecourt auch im Sprintrennen mit einem dritten Platz kämpfte. Und in der Gesamtwertung liegt der Jurassier nur noch wenige Punkte hinter dem italienischen Leader Bortoleto.
In der Formel 2 läufts für Boschung weniger gut. Beim Sprintrennen startete er als 18. und war sofort in den Massencrash in der Hafenschikane verwickelt. Neben dem Schweizer musste auch der Israeli Roy Nissany (Testpilot bei Williams) aufgeben.