Dreimal musste Max Verstappen wegen einer Strafe den besten Startplatz an Ferrari abtreten. 2022 profitierte Carlos Sainz von einer Motorenstrafe des Holländers. Doch dieser gewann auch vom 14. Startplatz klar vor Teamkollege Sergio Pérez (17 Sekunden) und Pole-Mann Sainz (26 Sekunden).
Verstappen wieder vor Pérez
Auch 2023 kassierte Verstappen hier eine Strafe für einen Getriebewechsel. Seine Pole-Position war dann eben nur noch der 6. Startplatz.
Und wieder gewann Super-Max überlegen vor seinem Partner Pérez (22 Sekunden). Und Charles Leclerc konnte die geschenkte Pole nur zum letzten Podestplatz ausnützen. Mit 32 Sekunden Rückstand.
«Die erste Kurve überleben»
Und am Sonntag? Verstappen lacht: «Es muss ja nicht jedes Jahr sein, dass ich meine Pole-Position nicht vom Start weg ausnutzen kann. Diesmal wird die Sache mit dem Überholen der Autos etwas schwieriger, da der Red Bull sicher nicht mehr so stark wie in den letzten Jahren ist. Doch wenigstens ist es am Sonntag bestimmt trocken und wärmer!»
Also können sich die 80'000 Fans, darunter die Hälfte der «Orange Army», am Sonntag auf einen weiteren Grossangriff freuen? Max: «Wie gesagt, die Konkurrenz ist stärker geworden – und im Mittelfeld kannst du ein Rennen schnell mal in der ersten Kurve verlieren.» Die Gegner vor, neben und hinter Verstappen (11.): Ocon, Albon, Gasly, Ricciardo und Bottas. Da könnten schon die Alarmglocken läuten.
Pérez: «Ich will den Sieg!»
Neben Leclerc in der ersten Reihe: Sergio Pérez (34). Der Mexikaner scheint dem Druck des Rauswurfs standzuhalten. Allerdings lag er über 0,6 Sekunden hinter Teamkollege Verstappen. Die geschenkte Pole verpasste Pérez gegenüber Leclerc nur um 0,011 Sekunden.
«Ich will den Sieg», posaunte der aus dem Tiefschlaf erwachte Pérez (bisher sechs Erfolge). Leclerc dagegen blieb nach seiner 25. Pole-Position am Boden: «Das schlechte Wetter hat uns in der Qualifikation geholfen. Bei trockener Piste wären wir kaum unter die fünf besten Autos gekommen!»
Bottas 14. – Zhou 20. und Strafe
Während der Zeitenjagd war der 7004 Meter lange Ardennen-Kurs immer irgendwo nass. In allen drei Teilen der Qualifikation waren die Fahrer mit dem grünen Intermediates-Gummi unterwegs.
Wieder einmal als 20. und Letzter hatte Zhou im Audi-Sauber schnell Feierabend. Dann bekam er noch drei Strafplätze für das Behindern von Verstappen. Teamkollege Bottas, mit dem «neuen» C44 unterwegs, landete auf Startplatz 14. Nun, vor einer Woche in Budapest war es beim Start sogar die 12. Position. Am Ende grüsste der Finne als frustrierter 16. Also auch nach 23 punktelosen Rennen (GP und Sprints) sind keine Wunder zu erwarten.
Hamilton jagt 201. Podest-Auftritt
Eine angenehme Überraschung können die Hamilton-Fans erwarten. Der 39-jährige Brite ist in Superform, startet im Mercedes als Dritter vor Landsmann Norris (McLaren).
Das in Ungarn erfolgreiche Papaya-Duo Piastri und Norris ist hier bei trockener Piste wieder voll bei der Musik. Und Mercedes (Russell startet neben Piastri) versucht im sechsten Rennen in Folge aufs Podest zu fahren.
Regen stoppte F2-Rennen
Das Formel-2-Rennen wurde erst verschoben und nach sieben Runden abgebrochen. Es siegte der Amerikaner Sullivan vor dem Norweger Hauger und dem Holländer Verschoor. Sauber-Academy-Pilot Maloney fehlten als Vierter 2,2 Sekunden aufs Podest. Weiter: 6. Antonelli (Mercedes-Fahrer 2025?) und 7. Bearman (neuer Haas-Pilot 2025). In der Gesamtwertung führt weiter Hadjar 140 Punkte vor Aron (122) und Bortoleto (110). Vierter ist Maloney mit 107 Punkten.