Es war am 4. März 2001 in Melbourne. Da stand ein gewisser Kimi Räikkönen mit dem Sauber auf dem 13. Startplatz. Am Ende holte sich der Finne mit Platz 6 gleich den ersten WM-Punkt.
Ein Star war geboren. Der Stern von Fernando Alonso, der am gleichen Tag im Minardi debütiert hatte (!), ging erst später auf.
Am Sonntag, am 12. Dezember 2021, steht Kimi hier in Abu Dhabi auf dem 18. Startplatz – vielleicht schenkt ihm die Renngöttin sogar noch Punkte.
Millionen Fans sind jetzt traurig
Kimi Räikkönen, der vor 20 Jahren die Herzen als Schweiger und «Iceman» im Sturm eroberte, tritt zurück. Mit einem WM-Titel (2007), mit 21 Siegen, 103 Podestplätzen und 46 schnellsten Runden.
Zahlen, die diesem Phänomen nach 350 Rennen (mit zwei Jahren Pause 2009 und 2010) nicht gerecht werden. Millionen seiner Fans sind jetzt traurig. Aber sie müssen auch dankbar sein – ihr Idol hat überlebt. Mehr zählt in diesem gefährlichen Sport nicht.
Wechsel zu McLaren mit Nebengeräuschen
Erst seine zweite Ehe mit Mintuu mit den Kindern Robin und Rianna haben Kimi auch privat glücklich gemacht. Vorher irrte er oft durch sein Leben. «Einmal war ich 16 Tage ohne Unterbruch betrunken», gestand er in seiner schonungslosen Biografie, die diesen Namen auch verdient.
Sein schneller Wechsel von Sauber zu McLaren verlief nicht ohne Nebengeräusche. McLaren-Boss Ron Dennis machte Druck auf Kimi, versprach ihm bei einem Vertragsbruch den WM-Titel innerhalb von fünf Jahren. Die Mission von 2002 bis 2006 ging schief.
Wir werden Kimi vermissen. Den einst zu stillen Boy, der den Eltern Sorgen machte. Sie gingen deshalb zum Arzt. Als sie aus dem Sprechzimmer kamen, sagte der zu Kimi: «Hast du das gemacht?» Kimi nickte. Der Arzt zu den Eltern: «Machen sie sich keine Sorgen mehr. Er wird noch viel erreichen!»
Was war passiert? Kimi hatte im Wartezimmer ein grosses Puzzle zusammengesetzt.