Crash-Gefahr bei Vollmond in Bahrain
Alpine-Auferstehung ist für Sauber eine Katastrophe

Der WM-Vorletzte Sauber hat sechs Punkte Vorsprung gegenüber Alpine. Doch Achtung: Beim GP von Bahrain startet Pierre Gasly nach einer tollen Qualifikation von Startplatz vier.
Publiziert: 12.04.2025 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 10:11 Uhr
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Nico Hülkenberg (r.) im Gespräch mit seinem Manager Raoul Spanger (l.) und Guido Stalmann (Audi).
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Der Vollmond begleitet am Sonntag ab 18 Uhr Lokalzeit (17 Uhr MEZ) die 20 Piloten auf ihrer vierten WM-Reise 2025. Nach der Gähn-Partie vor einer Woche in Japan ist auf dem Wüsten-Highway von Bahrain die Wiedergutmachung angesagt.

Und allein die sensationelle Startaufstellung verspricht schon Spannung pur. Okay, die zweite Pole-Position nach China vom neuen McLaren-Teamleader Oscar Piastri (24) ist keine Überraschung. Er startet zu seinem 50. GP als Favorit. «Aber die Konkurrenz hat aufgeholt. Das wird kein leichtes Rennen!»

Crash-Gefahr in der ersten Kurve

Schon in der ersten Kurve besteht Crash-Gefahr. Die beiden WM-Ersten Norris (McLaren) und Verstappen (Red Bull) starten nur aus der dritten und vierten Reihe!

Damit hatte niemand gerechnet – und die Piloten vor den beiden Stars machen sicher nicht einfach Platz. Da wäre das weiter unter dem Titelradar fahrende Mercedes-Duo Russell (3.) und Antonelli (5.). Beide verlieren nachträglich eine Position, da sie in der Boxengasse FIA-Anweisungen missachtet haben.

Briatore am 75. Geburtstag beschenkt

Und wer hätte mit dem Franzosen Pierre Gasly (29) im bisher punktelosen Alpine gerechnet? Nur einer: Teamberater Flavio Briatore. Der Italiener betrachtete den vierten Startplatz gleich als Geburtstagsgeschenk zu seinem 75. Wiegenfest!

Gaslys umstrittener Teamkollege Jack Doohan überraschte mit dem elften Startplatz – so kann der Australier (Sohn des fünffachen Weltmeisters Mick Doohan) kaum durch Edel-Reservist Colapinto ersetzt werden.

Für Sauber ist die Auferstehung des WM-Schlusslichtes fast eine Katastrophe. So kann man den vorletzten Rang nicht mehr lange verteidigen.

Sauber: C45 nicht schnell genug

Auch Bahrain, seit dem Debüt 2004 mit dem gleichen Streckenbelag, hat gezeigt: Der C45 ist einfach nicht schnell genug. Daran können die schönsten Worte nichts mehr ändern.

Aus den Startpositionen 16 (Hülkenberg) und 18 (Bortoleto) schauen bei einem «normalen» Rennen kaum weitere WM-Punkte heraus.

Pech für den Deutschen: Dreimal wurde ihm die schnellste Zeit (Track Limits, fahren neben der Strecke) gestrichen. So verlor er nach der Qualifikation sogar seinen 13. Platz! Hat ihn das Team wirklich gewarnt?

«Kann mental nach hinten losgehen»

Nun, Bortoleto kämpft mit sich selbst: «Wenn du in der Formel 3 und in der Formel 2 immer gewinnst und Meister wirst, werden die augenblicklichen Resultate zur harten Prüfung. Früher reiste ich siegessicher an die Strecke – jetzt weiss ich nicht, was ich erwarten kann. Ich weiss, dass ich nicht zu hart mit mir sein darf. Das kann mental nach hinten losgehen.»

Vielleicht hilft einigen Piloten der Vollmond für eine ungeahnte Motivation oder einen neuen Kampfgeist. Die Wirkung des Vollmondes hat in der Qualifikation offenbar schon den übermütigen Ocon erwischt – er zerlegte den Haas-Ferrari.

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