Chaos bei Alpine kurz vor WM-Start
Darum dürfen die vier WM-Letzten jetzt hoffen

Beim Alpine-Team stehen die Zeichen vor Saisonstart nicht gerade gut. Das Auto tut nicht, wie es sollte und sogar Ingenieure sind auf dem Absprung.
Publiziert: 26.02.2024 um 19:20 Uhr
|
Aktualisiert: 26.02.2024 um 19:22 Uhr
1/7
Bei Alpine (hier Esteban Ocon auf der Strecke in Sakhir) herrscht Chaos.
Foto: Lukas Gorys
2 Frage21 Tupfer Benoit1_2 Benoit1_18 Aufmacher3.JPG
Roger BenoitFormel-1-Experte

Letzte Saison war alles klar: Alpine war als WM-Sechster mit 120 Punkten zu schwach für die Spitze und zu stark für die vier Hinterbänkler. Doch über den Winter sind die Franzosen in ein Loch geraten. Chaos, schlechte Laune – und drei Testtage zum Vergessen.

Wenige Tage vor Saisonstart am Donnerstag hier in der Sakhir-Wüste häufen sich die negativen Nachrichten. In vielen Rankings sind Ocon und Gasly mit ihrem Team sogar auf den letzten Platz abgerutscht.

Rauswürfe an Tagesordnung

Steht es so schlimm um das Team, das in den letzten Jahren kaum zur Ruhe kam und viele Chefs an allen Fronten in die Wüste schickte? Selbst ein Berater, Vierfach-Weltmeister Prost (69), wurde rausgeworfen. Auch er hatte an Alpine (früher Renault) Kritik geübt.

Und als man im August 2022 wegen Vertragsverzögerungen auch noch die Diamanten Piastri (McLaren) und Alonso (Aston Martin) an die Konkurrenz verlor, hagelte es Vorwürfe. Jetzt sind sogar einige Ingenieure auf dem Absprung.

Ist der Alpine eine «Gurke»?

Letzte Woche gingen die Tests mit einem übergewichtigen Auto, dessen Front schon fast Formel-2-Charakter hat, mit einem zu hohen Reifenverschleiss und schlechten Rundenzeiten für Alpine bachab.

Ocon sprach zwar «vom besten Test, seit ich im Team bin.» Aber Gasly sagte in der gleichen Mitteilung: «Das wird ein harter Start für uns. Wir werden kaum aus den gewohnten Positionen starten.»

39 Punkte mehr als ein Quartett

Man darf also gespannt sein, wo die Wahrheit liegt. 2023 holte Alpine 39 Punkte mehr als Williams (28), Alpha Tauri (25), Alfa-Sauber (16) und Haas (12) zusammen. Diesmal könnten die vier WM-Letzten Gesellschaft bekommen.

Aber warten wir mal, wie schlimm es wirklich um Alpine steht. Vielleicht konzentriert man sich zu stark auf den Hypercar für die Langstreckenrennen. In einem solchen Auto sitzt Mick Schumacher (24). Er träumt vom Sieg in Le Mans – doch 2024 sind dort in der Superliga acht Werk-Teams am Start.

Horner-Affäre: Ford macht Druck

Der Fall Horner bei Red Bull ist weiter offen, obwohl die Ermittlungen abgeschlossen sind. Selbst auf den arabischen TV-Sendern ist die Affäre des Red-Bull-Teamchefs mit einer internen Mitarbeiterin ein Thema. Nun macht Ford Druck. Der zukünftige Red-Bull-Partner aus den USA fordert wie die GP-Besitzer öffentlich eine sofortige Bekanntgabe der Entscheidung.

Die Mehrheitsaktionäre in Thailand halten weiter an Horner fest – das Mutterhaus in Salzburg eher weniger. Mercedes-Chef Toto Wolff: «Die Formel 1 darf ihre Glaubwürdigkeit nicht verlieren!» 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?