Die Frage tönt provokativ: Ist Max Verstappen ein verdienter Formel-1-Weltmeister? Ja, wenn man die ganze Saison in Betracht zieht. Endlich hatte Lewis Hamilton einen ebenbĂŒrtigen Rivalen. Sie gaben sich fast in jedem Rennen richtig Saures. Und das Umfeld der beiden spritzte leider bei jeder Kleinigkeit noch zusĂ€tzlich Ăl ins Feuer.
Die Meisterschaft wurde dadurch vergiftet. Weil da jeder Respekt fehlte. Beide Teams rannten dauernd zur FIA und beschuldigten den Gegner, die Regeln zu verletzen. Der Sport schien ihnen am Hintern vorbeizugehen.
Fehlentscheide von Rennleiter Masi
Dabei zeigten Max und Lewis grossen Sport, begeisterten die Fans. Die Formel 1 bekam etwas von ihrem frĂŒheren Image zurĂŒck. Weltweiter Applaus, egal welche Brille man anhatte. Langeweile ist fast zum Fremdwort geworden.
Am Sonntag zeigte Hamilton im Finale sein grosses Können, ĂŒberraschte damit auch den selbstbewussten Verstappen. Aber nicht die ersten Fehlentscheide von Rennleiter Masi fĂŒhrten am Ende zu einem Chaos und dem verstĂ€ndlichen Mercedes-Protest.
Lewis, der Max neben den Autos sofort gratulierte, blieb spÀter der Medienkonferenz fern. Wer die WM elf Kurven vor dem Ziel unter zweifelhaften UmstÀnden verliert, darf auch enttÀuscht sein.