Jetzt kommt die Zeit, um vor den letzten zehn Rennen 2024 durchzuschnaufen, die Batterie aufzuladen, das Privatleben zu pflegen – und wer Glück hat, kann sich auch am Strand erholen.
Aber es gab schon ruhigere Sommerpausen in diesem Sport. Diesmal ist bei einigen Fahrern und Teams Hektik angesagt. Die Baustellen sind kaum zu zählen.
Bei Ferrari soll es nach dem Abgang von Technikchef Enrico Cardile zu Aston Martin zu heftigen Protesten in Maranello gekommen sein. Die Aufregung dauert an.
Ricciardo heiss auf den Pérez-Sitz, Binotto auf Rettungsmission
Bei Red Bull muss man den «Fall Pérez» bei einem Krisengipfel klären. Daniel Ricciardo, bei Racing Bulls selbst in Gefahr, gibt zu, dass er auf den Bullen-Sitz des Mexikaners scharf ist! «In dieser Situation musst du dich ganz auf dich konzentrieren und schauen, wohin der Wind dich trägt. Auch für mich sind Budapest und Spa die wichtigsten Rennen meiner Karriere!»
Bei McLaren-Mercedes ist auch ein Gipfeltreffen angesagt. Chef Zak Brown will, dass mit Teamchef Strella sowie den Fahren Norris und Piastri die Frage mit der Stallorder endlich eindeutig geklärt wird.
Die grösste Baustelle liegt in Hinwil, wo der neue Chef Mattia Binotto versuchen muss, die Saison 2024 noch einigermassen zu retten oder anständig zu beenden. Den Piloten kann man offenbar nur mit einem besseren Auto etwas Motivation einhauchen.
Verliert Bottas gar seinen Williams-Sitz?
Auch Alpine liegt nicht erst nach dem Rauswurf von Teamchef Bruno Famin nach Spa am Boden. Hier heisst der Wunderheiler Flavio Briatore – und der schüttet jedes Loch auf der Baustelle zu.
Nur beim zweiten Fahrer tun sich Audi-Sauber und Alpine noch schwer. In Spa sahen die spanischen Reporter («Wir müssen im Fall Sainz täglich die Meinung ändern») den Vater von Sainz lange bei Williams.
Schlägt das Pendel am Ende tatsächlich zum drittältesten Formel-1-Team aus, verliert Bottas bei Williams den bereits sicher geglaubten Sitz. Und dann müsste der Finne in Hinwil plötzlich um ein viertes Vertragsjahr betteln.