Der Schock sitzt tief im Formel-1-Fahrerlager von Spa nach dem tödlichen Crash von Formel-2-Pilot Anthoine Hubert. Die Pressekonferenzen werden allesamt abgesagt. Die üblichen Communiqués der Teams bleiben aus. Die Trauer herrscht vor. Worte über die sportlichen Leistungen des Tages sind überflüssig.
Lewis Hamilton gibt gerade ein TV-Interview, als der Unfall passiert. Aus dem Augenwinkel sieht der britische WM-Leader der Formel 1 die Bilder und reagiert erschrocken. Erst später auf Instagram äussert sich Hamilton dazu.
«Wenn nur einer von euch, die sich diesen Sport ansehen und geniessen, glaubt, dass er sicher ist, unterliegt einem grossen Irrtum», schreibt Hamilton. «Wenn die Fahrer auf die Strecke gehen, riskieren sie ihr Leben. Das müssen die Menschen Leute angemessen würdigen, man kann es gar nicht hoch genug würdigen. Weder die Fans, noch die Menschen, die in diesem Sport arbeiten. Anthoine ist für mich ein Held. Er hat dieses Risiko auf sich genommen, um seinen Traum zu verwirklichen. Dass so etwas passiert, macht mich sehr traurig. Haltet sein Andenken hoch und erinnert euch an ihn. Ruhe in Frieden, Bruder.»
Ocon trauert um Landsmann und Freund
Besonders betroffen aus dem Formel-1-Zirkus zeigt sich Esteban Ocon. Er trauert um seinen Landsmann, veröffentlicht ein Bild aus gemeinsamen Jugendjahren auf dem Siegerpodium. Ocon: «Ich kann es nicht glauben. Wir waren gleich alt, wir haben zur gleichen Zeit mit dem Rennfahren angefangen und jahrelang unsere Kämpfe auf der Strecke ausgetragen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie. Ruhe in Frieden, Anthoine.»
Valtteri Bottas schreibt: «Sehr traurige Nachrichten in Spa. Ein tragischer Tag.» Und Red-Bull-Pilot Max Verstappen schreibt: «Ich bin absolut schockiert über den tragischen Unfall von Anthoine Hubert. Schrecklich. Meine Gedanken sind bei ihm und seiner Familie, bei seinen Freunden, seinem Team und seinen Liebsten.»
«Ruhe in Frieden Anthoine. Wie schrecklich. Ich sende meine Gedanken und Gebete an die Familie und Freunde von Anthoine», schreibt Kevin Magnussen.
Grosser Schmerz bei Schweizer Delétraz
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto denkt wie Hamilton gemäss «Motorsport-Total» sofort an die Sicherheit: «Es ist ein Moment des grossen Schmerzes, in dem es schier unmöglich ist, die richtigen Worte zu finden. Wir sind heute auf brutale Art und Weise von der Realität eingeholt worden. Das erinnert uns daran, dass dieser Sport, den wir alle so sehr lieben, manchmal auch zu gefährlich ist. Deshalb müssen wir weiter an der Sicherheit arbeiten, um dergleichen in Zukunft zu verhindern. Im Namen von Ferrari verspreche ich, dass wir uns mehr denn je dafür einsetzen werden.»
Der Schmerz ist gross, natürlich auch in der Formel 2. Dort nimmt unter anderem der Schweizer Louis Delétraz Abschied: «Mir fehlen die Worte. Wir haben einen der Besten verloren, einen meiner besten Freunde im Paddock. Anthoine, die Engel werden sich da oben um dich kümmern. Du fehlst uns jetzt schon. Ruhe in Frieden!»
Und auch Mick Schumacher schreibt auf Twitter: «Das Schicksal ist brutal. Der Verlust ist unermesslich. Anthoine, wir vermissen dich jetzt schon.»